Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Pfund steht mit neuem Großbritannien-Lockdown unter Druck

Mit der Verhängung eines neuerlichen landesweiten harten Lockdowns in Großbritannien gerät das Pfund unter Druck. Wegen der Ausbreitung der neuen Virus-Mutation werden die Corona-Maßnahmen wieder verschärft. Dies gilt zunächst für sechs Wochen. Vor allem gegenüber dem Euro wertet das Pfund ab, merkt Devisen-Analystin Esther Reichelt von der Commerzbank an. Grund dafür seien die andauernden Spekulationen, dass die Bank of England (BoE) ihren Leitzins doch noch in den negativen Bereich senken könnte. Diese würden auch dadurch relevanter, dass die Brexit-Unsicherheit nun erst einmal aus dem Weg geschafft sei und die BoE sich ganz auf die heimische Wirtschaft konzentrieren könne. Sie müsse kein geldpolitisches Pulver mehr vorhalten, um die Folgen eines eventuellen No-Deal Brexit abzupuffern.

Anders als im Falle der Europäischen Zentralbank (EZB) geht der Devisenmarkt also nicht davon aus, dass die BoE bereits ihre effektive Zinsuntergrenze erreicht hat, so die Analystin weiter. Aus Sicht der Commerzbank ist der Leitzins, von Devisenmarktinterventionen abgesehen, das geldpolitische Instrument mit der stärksten unmittelbaren Auswirkung auf den Wechselkurs. Daher werde durchaus weiteres Abwertungspotenzial für das Pfund gesehen, sollten sich die Anzeichen für eine weitere BoE-Zinssenkung verdichten, während der EZB zumindest zinstechnisch die Hände gebunden seien.

Der Euro steigt auf ein Tagessicht - um 0,9 Prozent auf 0,9047 Pfund. Zum Dollar fällt das Pfund auf 1,3570, nach einem Vortageshoch bei 1,3704 Dollar.

Britisches Pfund / Euro
Britisches Pfund / Euro 1,15
Euro / Britisches Pfund
Euro / Britisches Pfund 1,15

 

Quelle: ntv.de

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