Der Börsen-Tag Russland-Altlasten sind Problem für Unipers Börsenpläne
03.05.2024, 11:04 Uhr
Bei der Hauptversammlung in Düsseldorf wurde beschlossen, dass der verstaatlichte Energiekonzern Uniper ab 2024 grundsätzlich wieder dividendenfähig ist.
(Foto: Oliver Berg/dpa)
Der in der Energiekrise verstaatlichte Stromerzeuger Uniper muss vor einer Rückkehr an die Börse Insidern zufolge Ordnung in die alten Gas-Lieferverträge mit Russland bringen. Die Vereinbarungen ruhten, seien aber rechtlich noch gültig, sagen mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen. Dabei gehe es um Verträge mit dem russischen Gazprom-Konzern und Laufzeiten bis 2035. Zwar sei es unwahrscheinlich, dass Russland den Gashahn nach Deutschland wieder aufdrehe. Das Restrisiko einer Kaufverpflichtung (Take or Pay) könne Investoren aber abschrecken, Uniper-Aktien zu kaufen, so die Insider. "Dieses Problem muss gelöst werden", betont einer von ihnen.
Derzeit laufen die ersten Vorbereitungen, um den Anteil von 99,12 Prozent, den der Bund an Uniper hält, Stück für Stück wieder an die Börse zu bringen. Mit den Plänen vertraute Personen hatten Reuters im Februar gesagt, Berlin könnte bereits 2025 als ersten Schritt 20 bis 30 Prozent an Uniper am Markt platzieren.
Quelle: ntv.de