Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag So bewerten Experten die Fed-Beschlüsse

Die US-Notenbank Fed verabschiedet sich endgültig von ihrer ultra-lockeren Geldpolitik. Sie kündigte am Mittwoch eine raschere Drosselung ihrer Wertpapierkäufe an und stellte für 2022 drei Zinserhöhungen in Aussicht. Nachfolgend die Einschätzungen von Börsianern:

"Es scheint als sei die heutige Entscheidung eine erste Maßnahme, um die Glaubwürdigkeit der Fed als Inflationsmanager wieder herzustellen", kommentiert der US-Volkswirt Christian Scherrmann von der DWS. "Gerechtfertigt wurde dies jedoch auch durch einen gestiegenen Optimismus in Bezug auf eine 'schnelle' Annäherung an die maximale Beschäftigung. Eine weitere Drosselung der Ankäufe bringt die US-Notenbank implizit in eine Situation, in der die Zinsen bereits im zweiten Quartal 2022 angehoben werden können - sollte die Inflation erneut überraschen. Das Ziel der maximalen Beschäftigung bleibt jedoch weiterhin etwas nebulös."

"In der Welt der Notenbanken ist die Veränderung zwischen dem Dot-Plot aus dem September und dem heutigen Dot-Plot ein Quantensprung", Sagt Thomas Altmann, Portfoliomanager von QC Partners. "War im September noch ein Zinsschritt im kommenden Jahr Konsens, sind es jetzt deren drei. Für 2023 gehen die Notenbanker von drei weiteren Zinserhöhungen aus. Allerdings enthält der Dot-Plot noch eine zweite wichtige Nachricht für die Börsen: Die Zinsen werden zwar schneller steigen, aber nicht höher als bislang erwartet. Somit ändert sich nur der Weg, das Ziel bleibt gleich. Denn bei der langfristigen Zinserwartung hat sich kein einziger der 17 Dots verschoben. Und das gibt den Börsen Sicherheit."

Quelle: ntv.de

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