Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Straffere Geldpolitik beschäftigt Wall Street: Tech-Werte unter Druck

Aus Furcht vor einem baldigen Ende der US-Geldschwemme ziehen sich Anleger aus der Wall Street zurück. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P-500 fallen zunächst etwa ein halbes Prozent. Genährt werden diese Spekulationen von den überraschend starken US-Beschäftigtenzahlen der privaten Arbeitsagentur ADP. "Es sieht danach aus, dass die Daten als 'ordentlich' gewertet werden können", sagte Paul Ashworth, Chef-Volkswirt für die USA beim Research-Haus Capital Economics. Eine derartige Entwicklung habe US-Notenbankchef Jerome Powell als Voraussetzung für eine Drosselung der Wertpapierkäufe genannt. Die ADP-Zahlen geben einen Vorgeschmack auf die offiziellen Daten am Freitag, an denen sich die Fed orientiert.

Gleichzeitig schüren die hohen Energiepreise Spekulationen, dass die Inflation nicht so schnell abebben werde wie erhofft, sagte Analystin Ipek Ozkardeskaya von der Swissquote Bank. "Daher sind die Zentralbanken gezwungen, die heiß laufende Inflation abzukühlen statt die wirtschaftliche Erholung zu unterstützen." Die US-Rohölsorte WTI kletterte zeitweise auf ein Sieben-Jahres-Hoch von 79,78 Dollar je Barrel (159 Liter), und US-Erdgas war mit 6,466 Dollar je Million BTU so teuer wie zuletzt vor siebeneinhalb Jahren, bevor Gewinnmitnahmen einsetzten.

Vor diesem Hintergrund ziehen sich Investoren bei großen Technologiekonzernen wie Amazon, Apple oder Google zurück. Ihre Aktien verlieren bis zu 1,4 Prozent. Werte dieser Branche gelten als teuer. Eine steigende Inflation und höhere Zinsen entwerten Experten zufolge auch zukünftige Gewinne dieser wachstumsstarken Firmen.

Amazon
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Quelle: ntv.de

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