Der Börsen-Tag Sturz des Chefaufsehers gefordert: Aktivist zettelt Revolution bei Deutscher Bank an
12.04.2019, 10:50 UhrWährend im Zuge des Niedergangs der Deutschen Bank die Vorstandsspitze gleich mehrfach ausgetauscht wurde, ist die Leitung des Aufsichtsrats immer in den selben Händen geblieben: denen von Paul Achleitner. Einen (weiteren) Anlauf, das zu ändern, unternimmt Aktionärsaktivist Kar-Walter Freitag.
Die Hauptversammlung der Deutschen Bank soll nach seinem Willen über die Abberufung Achleitners abstimmen. Freitags Anwalt kündigte einen entsprechenden Ergänzungsantrag wegen Achleitners Eintreten für eine Fusion mit der Commerzbank und der "schlechten Leistung" des langjährigen Aufsichtsratschefs an.
Freitags Anwalt Jan Bayer sagte, er wolle den Antrag nächste Woche einreichen. Im vergangenen Jahr scheiterte Freitag mit dem gleichen Anliegen.
Die Deutsche Bank lud ihre Aktionäre am Donnerstag zur Hauptversammlung am 23. Mai ein - ohne ein Wort zu den laufenden Fusionsverhandlungen mit der Commerzbank zu verlieren.
Der als streitbarer Aktionär bekannte Freitag will zudem, dass die Aktionäre dem Vorstand und Aufsichtsrat die Entlastung verweigern. Auch will er die Einsetzung eines Sonderbeauftragen verlangen. Er solle Schadenersatzansprüche gegen aktuelle und frühere Vorstände und Aufsichtsräte verfolgen, die ihren Aufsichtspflichten bei den Vorkehrungen gegen Geldwäsche, im Risikomanagement und bei der Kapitalplanung nicht nachgekommen seien.
Quelle: ntv.de