Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag US-Strafzölle belasten Asien-Börsen kaum

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Die ostasiatischen Aktienmärkte zeigen sich zum Wochenausklang uneinheitlich. Dass US-Präsident Donald Trump Medienberichten zufolge Strafzölle auf chinesische Waren im Wert von 50 Milliarden Dollar umsetzen will, sorgt für keinen verstärkten Druck. "Das ist keine Überraschung und hängt schon seit März wie eine Wolke über dem Markt", sagt Marktstratege Tai Hui von JP Morgan Asset Management.

Keine Überraschung für die meisten Teilnehmer ist auch, dass die japanische Notenbank sich dem globalen Trend entgegenstellt und an ihrer ultralockeren Geldpolitik festhält, weil die Inflation weiter weit vom Zwei-Prozent-Ziel entfernt ist. Der geldpolitische Rat stimmte für eine Beibehaltung des aktuellen Zinsniveaus und des Anleihenkaufprogramms, nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) am Vortag das Ende ihrer Maßnahmen zum Jahresende 2018 angekündigt hatte.

Die weiter lockere japanische Geldpolitik drückt etwas auf den Yen. Der Dollar verteuert sich im Vergleich zur gleichen Zeit des Vortages von 110,10 auf 110,74 Yen.

Am Tokioter Aktienmarkt geht es in diesem Umfeld um 0,3 Prozent nach oben auf 22.824 Punkte. In Sydney legt der Index derweil deutlich zu um 1,3 Prozent. An den chinesischen Börsen überwiegen die Verluste. Vor dem wegen des Drachenbootfestes am Montag verlängerten Wochenende geht es in Shanghai um 0,9 Prozent nach unten.

Für ZTE geht es am dritten Tag nach der Wiederaufnahme des Handels weiter abwärts, aktuell um 4,5 Prozent. Nomura hat die Umsatz- und Gewinnprognosen für den zwischenzeitlich von einem existenzbedrohenden US-Zulieferungsbann betroffenen chinesischen Telekomausrüster um fast 10 beziehungsweise rund 20 Prozent gesenkt. "Wir glauben, dass es lange dauern wird für ZTE, sich zu erholen, speziell im Konsumentengeschäft, wo der Marktanteil im Smartphonegeschäft die Konkurrenz zu spüren bekommen wird".

Quelle: ntv.de

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