Im Land herrschen Versorgungskrise und Hyperinflation. Devisen, die dringend für Lebensmittelimporte benötigt werden, sind knapp. Doch, um einen Rechtsstreit beizulegen, zahlt der staatliche Ölkonzern Petróleos de Venezuela SA (PDVSA) jetzt zwei Milliarden Dollar an den US-Wettbewerber Conocophillips.

Dies ist der gesamte Betrag plus Zinsen, den ein Schiedsgericht Conocophillips Ende April zugesprochen habe, teilt der US-Konzern mit. Der Schiedsspruch sei endgültig und für die Parteien bindend. PDVSA habe ihn nun anerkannt und werde innerhalb von 90 Tagen nach Unterzeichnung der Vereinbarung zunächst etwa 500 Millionen Dollar zahlen. Der Rest werde quartalsweise über einen Zeitraum von viereinhalb Jahren gezahlt.

Der Schiedsspruch betraf unrechtmäßige Enteignungen von Conocophillips' Investitionen in die Rohölprojekte Hamaca und Petrozuata in Venezuela im Jahr 2007 und andere steuerliche Maßnahmen vor der Enteignung.