Der Börsen-Tag Wall Street auf Stabilisierungskurs
03.05.2023, 12:51 UhrNach der Talfahrt des Vortages lässt der Aktienterminmarkt einen gut behaupteten Handelsbeginn am US-Kassamarkt vermuten. Händler sprechen von einer Stabilisierung bzw. kraftlosen Mini-Erholung und verweisen auf die im späten Geschäft anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank. Mit aktuell 87-prozentiger Wahrscheinlichkeit wird von der US-Notenbank eine Leitzinserhöhung um 25 Basispunkte auf den Bereich 5,00 bis 5,25 Prozent erwartet, am Vortag hatte dieser Wert zum Teil deutlich über der 90-Prozentmarke gelegen. Die entscheidendere Frage sei ohnehin, wie es mit dem Zinspfad anschließend weitergehe, heißt es. Viele Marktteilnehmer setzten auf eine Zinserhöhungspause oder spekulierten sogar bereits auf Zinssenkungen für den späteren Jahresverlauf. Denn die Rezessionssorgen wüchsen.
Zuletzt war die Zahl der offenen Stellen in den USA hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Angesichts des angespannten Arbeitsmarktes dürfte diese Entwicklung für die Fed zwar in die richtige Richtung zeigen, für die Konjunkturentwicklung sind dies aber Warnsignale. Denn die Entscheidung der Fed fällt in eine Zeit, in der Anleger durch die wieder aufkeimende Angst im Bankensektor, die Sorge um die Schuldenobergrenze in den USA und Anzeichen für Risse im bisher starken US-Arbeitsmarkt verunsichert werden. "Vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank wird die Vorsicht in den Vordergrund rücken, da Anleger darüber nachdenken, wie es mit der US-Wirtschaft weitergeht. Die Befürchtungen, dass in den regionalen Banken ein Strudel von Problemen lauert und es zu einem weiteren Zusammenbruch kommen könnte, wenn die Zinssätze wieder angehoben werden, haben sich erneut verstärkt", warnt Chefmarktstrategin Susannah Streeter von Hargreaves Lansdown.
Quelle: ntv.de