Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Warren Buffett muss Milliardenverlust ausweisen

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(Foto: REUTERS)

In fünf Jahrzehnten hat Star-Investor Warren Buffett aus einer maroden Textilfirma namens Berkshire Hathaway aus dem mittleren Westen der USA die erfolgreichste Investmentholding der Welt gemacht. Kaum vorstellbar also, dass das "Orakel von Omaha" bei seinen Geschäften danebengreift. Dennoch musste Buffett am Wochenende bei der alljährlichen Hauptversammlung von Berkshire Hathaway etwas Unvorstellbares tun: Er meldete einen Verlust von rund 1,2 Milliarden Dollar im ersten Quartal - erstmals seit der Finanzkrise 2009.

Die roten Zahlen haben aber tatsächlich nichts mit Buffetts Investments zu tun, sondern mit einer neuen Bilanzierungsmethode: Wie alle Firmen muss Berkshire Hathaway nun die Buchwertgewinne und –verluste ihres mehr als 170 Milliarden Dollar schweren Aktienportfolios fortlaufend im Nettoergebnis ausweisen. Das operative Ergebnis von Berkshire Hathaway, in das die schwankenden Marktwerte nicht einfließen, legte dagegen im ersten Quartal auf 5,3 Milliarden Dollar zu.

Buffett hatte in seinem jährlichen Investorenbrief im Februar davor gewarnt, dass die Umstellung "die Nettogewinne von Berkshire massiv verzerren und Kommentatoren und Investoren sehr oft in die Irre führen wird." Auch wenn die 87jährige Investorenlegende nichts für den plötzlichen Gewinncrash kann: Geärgert haben dürfte er Warren Buffett trotzdem.

Quelle: ntv.de

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