Der Börsen-Tag Wer treibt den Ölpreis? Iran kontert Trumps Vorwürfe
26.09.2018, 15:46 UhrDer Iran hat Donald Trump die Hauptschuld für den jüngsten Ölpreisanstieg gegeben, nachdem der US-Präsident bei der UN-Generaldebatte umgekehrt scharfe Kritik an der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) geübt hatte.
"Der Hauptschuldige für den Preisanstieg und die Destabilisierung des Marktes ist Herr Trump und seine zerstörerische und illegale Politik", sagte der iranische Ölminister Bidschan Namdar Sanganeh.
Trump hatte den Opec-Ländern am Dienstag in seiner Rede in New York vorgeworfen, die Preise in die Höhe zu treiben und "den Rest der Welt abzuziehen". Trump versuche mit den neuen US-Sanktionen die iranischen Ölexporte zu reduzieren, wolle aber zugleich einen Preisanstieg vermeiden, sagte nun Sanganeh. Beides zugleich sei aber unmöglich. Anfang November sollen neue US-Sanktionen gegen den iranischen Ölsektor in Kraft treten.
Nach seiner jüngsten Rally legt der Ölpreis immerhin eine kleine Verschnaufpause ein. Das American Petroleum Institute (API) hatte am späten Dienstag über ein zunehmendes Angebot berichtet, während Experten mit einem Rückgang gerechnet hatten. Aber die Tagesverluste halten sich in Grenzen. Das Fass der Sorte WTI gibt 0,2 Prozent ab auf 71,96 Dollar, für Brent werden 81,34 Dollar bezahlt, ebenfalls ein Minus von 0,5 Prozent.
Im weiteren Tagesverlauf werden noch die Lagerdaten des Energieministeriums mitgeteilt. Experten rechnen mit einem Rückgang der Bestände.
Quelle: ntv.de