Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Yuan "fällt wie ein Stein" - China im Währungskrieg?

Mit der Eskalation des Handelskonflikts zwischen den USA und China geht nun die Angst vor einem Währungskrieg um.

Der chinesische Yuan hat seit April mehr als sieben Prozent gegenüber dem US-Dollar verloren. US-Präsident Trump wittert schon Manipulation: "In China fällt die Währung wie ein Stein und unsere Währung geht hoch, und ich muss ihnen sagen, es ist zu unserem Nachteil", sagte Trump jüngst.

Dahinter steckt der Vorwurf, dass China seine Währung gezielt abwertet, um Exporte auf den Weltmärkten zu verbilligen und auch die Auswirkungen der amerikanischen Strafzölle aufzufangen. 

Abwertung als Waffe im Handelsstreit klingt vielleicht logisch, hat aber hier mit der Realität wohl wenig zu tun. Der IWF bescheinigt China, dass der Wechselkurs "auf einer Linie" mit den fundamentalen Faktoren seiner Wirtschaft liege. "Die Regierung mischt sich diesmal nicht ein", sagt auch die unabhängige chinesische Wirtschaftskommentatorin Ye Tan.

Experten gehen sogar davon aus, dass die Zentralbank den Yuan stützt. "Es ist unwahrscheinlich, dass China eine starke und anhaltende Abwertung des Yuans will", stellt der US-Wirtschaftsprofessor Christopher Balding in einer Analyse für den Finanzdienst Bloomberg fest. "Das würde dazu führen, einen Haufen Probleme für einen anderen einzutauschen", argumentiert der China-Ökonom, der an der HSBC-Business-School in der südchinesischen Metropole Shenzhen unterrichtet.

Quelle: ntv.de

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