Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag ZEW-Index sinkt im Januar stärker als erwartet - Experten pessimistisch

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(Foto: picture alliance / Sebastian Kah)

Die Stimmung von Finanzanalysten aus Banken, Versicherungen und großen Industrieunternehmen hat sich im Januar stärker eingetrübt als erwartet. Der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen sank auf 10,3 Punkte von 15,7 Punkten im Vormonat. Volkswirte hatten nur mit einem Rückgang auf 15,0 Punkte gerechnet. Der Index zur Beurteilung der Konjunkturlage legte hingegen zu, und zwar auf minus 90,4 Punkte nach minus 93,1 Zählern im Vormonat. Ökonomen hatten einen minimalen Anstieg auf minus 93,0 Punkte erwartet.

"Das positive Sentiment aus der Ankündigung von vorgezogenen Neuwahlen in Deutschland hat nicht lange angehalten. Da der Ausgang der Bundestagswahl noch völlig ungewiss ist und die Regierungsbildung einige Zeit in Anspruch nehmen wird, verwundert uns dies nicht", sagte Reinhard Pfingsten, Chief Investment Officer der Deutschen Apotheker- und Ärztebank zu ntv.de: "Die Probleme der deutschen Wirtschaft sind grundlegender Natur und bedürfen eines radikalen Wandels der Wirtschaftspolitik hierzulande. Zudem belasten die internationalen politischen Spannungen nach wie vor. Damit steht der deutschen Wirtschaft ein weiteres Jahr ohne Wachstum bevor."

Laut Alexander Krüger, Chefvolkswirt von Hauck Aufhäuser, gleicht die Befragung "weiterhin einem Trauerspiel. Die verbesserte Lagebeurteilung ist nicht mehr als der Tropfen auf den heißen Stein. Problematisch ist, dass die Erwartungen an die Zukunft abnehmen. Bei gutem Verlauf wird die Wirtschaftsleistung im laufenden Quartal wohl nur stagnieren. Wachstumsprognosen dürften weiter sinken, der Kampf zwischen Stagnation und Rezession läuft."

Quelle: ntv.de

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