Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Zinsen runter, Aktienkurse rauf?

Eine der spannenden Fragen am Markt ist derzeit, ob die US-Notenbank die Zinsen am Abend nur einmalig senkt, oder damit einen Zinssenkungszyklus einläutet. Anlagestratege Ulrich Stephan von der Deutschen Bank hat daher einen Blick auf die historischen Marktreaktionen bei US-Zinsschritten geworfen.

S&P 500
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Seit Dezember habe die Fed den Leitzins nun unverändert gelassen. In den vergangenen 40 Jahren habe es sechs Mal den Fall gegeben, dass die Fed nach einer längeren, mehrmonatigen Pause ihren Zinssenkungszyklus wieder aufgenommen habe, sagt Stephan. Im Durchschnitt habe der S&P-500 danach innerhalb von vier Wochen über fünf Prozent verloren und die Verluste erst innerhalb mehrerer Monate aufgeholt. Klammere man jedoch die Situationen aus, in denen die Fed ihre Zinsen gesenkt und die US-Wirtschaft in eine Rezession gerutscht sei, wie etwa 2020 oder 2008, zeige sich ein deutlich positiveres Bild: Der S&P-500 habe dann meist schon im Vorfeld der Senkung zugelegt und sei in der Folge kräftig weiter gestiegen - im Schnitt um 17 Prozent über zwölf Monate.

Wenngleich die Stichprobe dieser Betrachtung klein sei, zeige sie, dass die Kombination aus Zins- und Konjunkturentwicklung ausschlaggebend für die Entwicklung des Aktienmarktes sei. "Da ich keine Rezession erwarte, könnte der S&P-500 weiter zulegen", so der Stratege.

Quelle: ntv.de

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