Der Börsen-Tag Zinserhöhungsspekulationen bremsen Wall Street aus
12.05.2021, 16:06 UhrÄngste vor einer Straffung der US-Geldpolitik drücken die Wall Street ins Minus. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P-500 geben im frühen Geschäft bis zu 1,4 Prozent nach.
Auslöser der Verkäufe war ein überraschend starker Anstieg der US-Verbraucherpreise. Sie stiegen im April um 4,2 Prozent, nach plus 2,6 Prozent im Vormonat. Analysten hatten mit einem Anstieg um 3,6 Prozent gerechnet. "Die Diskussion dreht sich darum, ob diese Inflationsrunde vorübergehend oder dauerhaft ist", sagte Peter Tuz, Chef des Vermögensverwalters Chase Investment Counsel. Die Teuerung werde erst wieder zurückgehen, wenn es Entspannung bei den Löhnen und den Rohstoffpreisen gebe.
Zu den Verlierern am US-Aktienmarkt zählen die Chip-Hersteller. Die Aktien von AMD, Intel und Texas Instruments fallen jeweils rund zwei Prozent. Börsianern zufolge fürchteten Investoren Gewinneinbußen durch Produktionsausfälle in Taiwan, wo zahlreiche Halbleiter-Werke stehen. Wegen steigender Corona-Fallzahlen könnte das Land bald seine Warnstufe erhöhen. Gleichzeitig beeinträchtigen Quarantäne-Auflagen für Fracht-Piloten die Chip-Exporte des Inselstaates. Die in den USA gehandelten Titel des weltgrößten Chip-Auftragsfertigers TSMC aus Taiwan verloren drei Prozent.
Quelle: ntv.de