Donnerstag, 31. Juli 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Diana Dittmer
17:49 Uhr

Dax gräbt sich ein

Während an der Wall Street die Bullen zurück sind, herrscht am deutschen Aktienmarkt Hängen im Schacht. Der Dax schloss am Donnerstag 0,8 Prozent tiefer bei 24.072 Punkten. Die Anleger hierzulande hat offenbar der Mut verlassen.

DAX
DAX 23.329,24

Schuld war unter anderem die Fed. Die US-Notenbank hatte zwar am Vorabend wie erwartet die Leitzinsen unverändert gelassen. Die begleitenden Kommentare von Fed-Chef Jerome Powell wurden aber "falkenhaft" eingestuft. Er ließ durchblicken, dass es im September nicht zwangsläufig zu Zinssenkungen kommen müsse, wenn die Inflationsdaten dagegensprächen. Viele Volkswirte fürchten, dass das Zolldurcheinander von US-Präsident Trump gerade erst begonnen habe, die Inflation zu treiben. Auch die Bank of Japan hat am Morgen ihren Leitzins unverändert gelassen.

Nachrichtlich stand bei den Einzeltiteln das Übernahmeangebot für Ceconomy im Fokus. Damit würde mit MediaMarkt-Saturn künftig die einzig große Handelskette für Elektronik in chinesische Hände wandern. Der Angebotspreis von JD.com liegt bei 4,60 Euro je Aktie und entspricht laut Händlern den Markterwartungen. Die Aktien kletterten knapp 2,0 Prozent.

BMW gaben knapp 1,0 Prozent ab. Der Gewinn ist im zweiten Quartal zwar deutlich zurückgegangen, der Vorsteuergewinn liegt aber nahe an den Schätzungen und das Ebit sogar leicht darüber. Nach den schwachen Zahlen von Mercedes-Benz sei dies besser als befürchtet, heißt es im Handel.

Zalando standen ebenfalls unter Abgabedruck, der Kurs gab den ganzen Tag über kontinuierlich nach, ohne dass es neue Nachrichten zu dem Unternehmen gab. Das Papier ist charttechnisch schwer angeschlagen. Zalando verloren 4,3 Prozent.

Das war der Börsen-Tag am Donnerstag. Morgen geht es an dieser Stelle munter weiter. Schönen Feierabend!

Zum Abschluss noch zwei Empfehlungen unserer TV-Kollegen, unter anderem zur Rekordjagd an der Wall Street:

Und:

17:19 Uhr

Indische Rupie auf Fünfmonatstief

Im Handelskonflikt mit den USA will Indien den heimischen Agrarsektor schützen. Die Regierung in Neu-Delhi bekräftigt, die für das Land wichtige Branche abschirmen zu wollen.

Rupie / Dollar
Rupie / Dollar ,01

Die arbeitsintensive Landwirtschaft ist ein zentraler Streitpunkt in den festgefahrenen Verhandlungen zwischen den beiden Ländern. Die US-Regierung droht mit Zöllen von 25 Prozent, die ab Freitag gelten könnten – sollte bis dahin kein Handelsabkommen stehen. Unter dem Druck fällt die indische Währung auf den tiefsten Stand seit fünf Monaten.

17:16 Uhr

US-Finanzminister kündigt Klarheit über Nachfolge des "Totalversagers" Powell bis Jahresende an

US-Finanzminister Scott Bessent rechnet bis Ende des Jahres mit Klarheit über die Nachfolge des vom Weißen Haus heftig kritisierten Fed-Chefs Jerome Powell. "Wir stellen eine sehr gute Kandidatenliste zusammen", sagte Bessent in einem Interview mit dem TV-Sender CNBC. Dabei gehe es um den künftigen Chef der Federal Reserve und eine frei werdende Stelle im Fed-Direktorium. Powells Amtszeit endet im Mai 2026. Im Direktorium ergibt sich zudem eine Vakanz, wenn Board-Mitglied Adriana Kugler Ende Januar ausscheidet.

"Es werden also zwei Sitze frei. Ich stelle eine Liste zusammen, die der Präsident und der Stabschef prüfen werden. Wir werden Bewerbungsgespräche führen. Ich gehe also davon aus, dass wir bis Ende des Jahres eine Mitteilung machen können", erläuterte Bessent. Präsident Donald Trump ist ein scharfer Kritiker des Fed-Chefs und dringt auf massive Zinssenkungen. Er warf Powell nach der jüngsten Zinspause vor, ein "Totalversager" zu sein.

17:01 Uhr

Kurseinbruch bei AT&S

Der österreichische Technologiekonzern AT&S hat mit seinen Geschäftszahlen die Anleger vergrault. Die Titel des Leiterplattenherstellers brechen an der Börse in Wien um fast 18 Prozent ein und steuern damit auf ihren größten Tagesverlust seit Ende 2024 zu.

AT&S rutschte im ersten Quartal trotz eines Umsatzsprungs tiefer in die roten Zahlen. "Die Nachfrage zog im ersten Quartal zwar an, doch die Währungsentwicklung verhinderte eine positivere Entwicklung", schreiben die Experten des Finanzdienstleisters Erste Group und verweisen darauf, dass AT&S rund 80 Prozent seiner Erlöse in US-Dollar erzielt. Als Gründe für den Gewinnrückgang nannte das Unternehmen zudem Preisdruck sowie Anlaufkosten für neue Werke in Malaysia und Österreich. Gleichzeitig verzichtete das Management wegen Unsicherheiten rund um US-Zölle weiterhin auf eine Jahresprognose.

16:41 Uhr

Trumps Zolldrohung zeigt Wirkung: Indien stoppt Öl-Käufe in Russland

Angesichts des Drucks der US-Regierung und geringerer Preisabschläge haben indische Staatsraffinerien laut Insidern den Kauf von russischem Öl eingestellt. Die Raffinerien Indian Oil, Hindustan Petroleum, Bharat Petroleum und Mangalore Refinery Petrochemical hätten in der vergangenen Woche kein russisches Rohöl mehr nachgefragt, meldet Reuters unter Berufung auf Insider. Sie kauften nun Ersatzlieferungen auf den Spotmärkten, vor allem aus dem Nahen Osten. Stellungnahmen der genannten Firmen und des indischen Ölministeriums lagen zunächst nicht vor. Private Raffinerien wie Reliance Industries und Nayara Energy beziehen jedoch weiterhin Öl aus Russland.

Indien ist der weltweit drittgrößte Ölimporteur und der größte Abnehmer von russischem Rohöl über den Seeweg. Dies ist eine wichtige Einnahmequelle für Russland, das seit Februar 2022 Krieg in der Ukraine führt und auf Einnahmen aus dem Rohstoffgeschäft angewiesen ist. US-Präsident Donald Trump hatte am 14. Juli mit Zöllen von 100 Prozent für Länder gedroht, die russisches Öl kaufen, sollte Moskau keinem umfassenden Friedensabkommen mit der Ukraine zustimmen.

16:24 Uhr

US-Tech-Konzerne wecken Rekordhunger - Microsoft über vier Billionen Dollar wert

Solide Gewinne der großen Tech-Konzerne haben den Rekordhunger der US-Aktienanleger geweckt. Der breiter gefasste S&P 500 steigt um ein Prozent auf 6427 Punkte. Der Index der Technologiebörse Nasdaq klettert um 1,6 Prozent auf 21.457 Zähler. Beide Börsenbarometer markierten damit Bestmarken, während der Dow-Jones-Index der Standardwerte bei 44.607 Punkten rund 0,3 Prozent zulegte.

Aktien von Microsoft und Meta erklimmen ebenfalls Rekordhochs. Die milliardenschweren Investitionen in die Entwicklung Künstlicher Intelligenz (KI) zahlen sich für den Softwarekonzern und die Facebook-Mutter aus. Beide legten am Vortag jeweils überraschend starke Quartalsergebnisse vor. Aktien von Microsoft steigen um mehr als sechs Prozent auf ein Rekordhoch. Die Marktbewertung des Konzerns knackt dabei die Marke von vier Billionen US-Dollar. Meta-Papiere steigen um 11,6 Prozent. Auch die anderen Technologie-Schwergewichte Amazon und Nvidia kletterten um jeweils mehr als ein Prozent.

Aktien von Mastercard legen um 1,8 Prozent zu, nachdem der Kreditkartenanbieter seinen Gewinn im Quartal steigerte. Anlegern gefällt offenbar auch der von Ebay gelieferte Ausblick. Die Aktien des E-Commerce-Unternehmens gewannen mehr als 15 Prozent. Für das dritte Quartal wird mit einem Umsatz zwischen 2,69 und 2,74 Milliarden Dollar gerechnet, was die Analystenschätzungen übertraf.

S&P 500
S&P 500 6.605,87
Nasdaq 100
Nasdaq 100 24.274,25

15:53 Uhr

Arm entwickelt eigene Chips – Aktie stürzt ab

Der Chip-Entwickler Arm will künftig auch eigene Halbleiter entwickeln und weicht damit von seinem bisherigen Geschäftsmodell ab. Man habe sich bewusst für höhere Investitionen entschieden, sagte Firmenchef Rene Haas. Dies schließe die Möglichkeit ein, über die bisherigen Entwürfe hinauszugehen und Chiplets oder sogar fertige Lösungen zu bauen. Chiplets sind kleinere, modulare Versionen größerer Halbleiter, die zu Prozessoren zusammengefügt werden können. Bislang ist die im britischen Cambridge ansässige Firma darauf spezialisiert, die Blaupausen für Chips an andere Unternehmen wie Nvidia oder Amazon zu lizenzieren.

Arm Holdings
Arm Holdings 129,40

Die Ankündigung erfolgte im Zuge eines Quartalsausblicks, der Anleger enttäuschte. Die in den USA notierte Arm-Aktie gab bereits im nachbörslichen Handel um rund acht Prozent nach, aktuell notiert sie 13 Prozent leichter. Für das laufende zweite Geschäftsquartal stellte das Unternehmen einen bereinigten Gewinn zwischen 29 und 37 Cent je Aktie in Aussicht. Der Mittelwert liegt damit unter der durchschnittlichen Analystenschätzung von 36 Cent. Als Grund für den verhaltenen Ausblick verwies Arm auf die weltweiten Handelsspannungen, die die Nachfrage in seinem Hauptmarkt für Smartphones bedrohten. Im abgelaufenen ersten Quartal traf Arm mit einem bereinigten Gewinn von 35 Cent je Aktie die Erwartungen. Der Umsatz von 1,05 Milliarden Dollar verfehlte die Analystenprognose von 1,06 Milliarden knapp.

Praktisch alle Smartphone-Prozessoren basieren auf Entwürfen von Arm. Mit dem Schritt, eigene Chips zu fertigen, könnte Arm künftig in Konkurrenz zu einigen seiner größten Kunden treten, die ebenfalls eigene Chips entwerfen.

15:27 Uhr

Tabakkonzerne auf 6-Jahreshoch

BAT steigen auf den höchsten Stand seit sechs Jahren. Der Kurs gewinnt 1 Prozent auf 4.028 Pence. Händler sprechen von guten Geschäftszahlen - gestützt vor allem von einem positiven US-Geschäft. Entgegen den Erwartungen ist der bereinigte operative Gewinn im ersten Halbjahr leicht gestiegen. Im Gesamtjahr will der Tabakkonzern nun das obere Ende der Prognosespanne erreichen. Auch Altria waren zuvor nach Zahlen auf ein 6-Jahreshoch gestiegen.

Die Trendwende ist vor allem durch eine Neuausrichtung gelungen. BAT und Altira setzen inzwischen verstärkt auf rauchfreie Produkte wie Vapes und Nikotinbeutel, um den Rückgang der Verkäufe auszugleichen, da immer mehr Verbraucher von traditionellen Zigaretten und Kautabak abrücken.

BAT
BAT 47,10
Altria
Altria 54,53

15:26 Uhr

Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe leicht gestiegen

Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 26. Juli leicht zugelegt. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 1000 auf 218.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 222.000 vorhergesagt.

15:22 Uhr

Von Fed bevorzugte US-Inflationsrate klettert auf 2,6 Prozent

Eine wichtige US-Inflationsrate ist im Juni stärker gestiegen als erwartet. Das von der Notenbank favorisierte Preismaß, der Gesamtindex für die persönlichen Konsumausgaben (PCE), lag 2,6 (Vormonat: 2,3) Prozent höher als vor einem Jahr, wie das Bureau of Economic Analysis mitteilte. Ökonomen hatten eine Jahresrate von 2,5 Prozent erwartet. Die Fed strebt eine Inflationsrate von 2 Prozent an.

15:11 Uhr

Warum die Inflation so hartnäckig ist

Stärker steigende Lebensmittelpreise haben den erwarteten Rückgang der Inflation im Juli verhindert. Waren und Dienstleistungen in Deutschland kosteten wie schon im Juni 2,0 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt zu seiner ersten Schätzung mitteilte. Ökonomen hatten hingegen mit einem Rückgang auf 1,9 Prozent gerechnet. Von Juni auf Juli zogen die Preise um 0,3 Prozent an.

Hier mehr:

14:43 Uhr

Nvidia hat Stress in China

Chinas Cyber-Sicherheitsbehörde hat Vertreter von Nvidia vorgeladen, um mit ihnen Sicherheitsrisiken der in China verkauften Chips für den Einsatz in Anwendungen der künstlichen Intelligenz zu erörtern. Die Behörde will von dem US-Chipkonzern Aufklärung über "Hintertür-Sicherheitsrisiken" im Zusammenhang mit seinen in China verkauften H20-Chips. Auch soll das Unternehmen entsprechende Dokumente vorlegen, wie die Behörde heute mitteilte.

Nvidia
Nvidia 148,30

Die Maßnahme zielt darauf ab, "die Netzwerk- und Datensicherheit chinesischer Nutzer zu schützen". Amerikanische Industrieexperten hatten behauptet, Nvidias Chips hätten Tracking- und Remote-Shutdown-Funktionen. Nvidia reagierte nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme.

Anfang Juli hatte Nvidia erklärt, man könne den Verkauf des H20-KI-Chips in China wieder aufnehmen. Das US-Handelsministerium hatte den Vertrieb zuvor angesichts eskalierender Handelsspannungen zwischen den USA und China eingeschränkt. Der Chip wurde speziell für chinesische Kunden entwickelt, um die US-Exportbestimmungen zu erfüllen, und ist in China seit 2024 ein Verkaufsschlager.

14:25 Uhr

Meta und Microsoft heben vorbörslich ab

Die Aktien von Meta und Microsoft springen vorbörslich nach positiv aufgenommenen Geschäftszahlen um 11 und 8 Prozent nach oben. Die Anleger warten nun auf die Zahlen von Apple und Amazon, die nach US-Börsenschluss veröffentlicht werden.

Meta
Meta 779,00
Microsoft
Microsoft 430,30

13:55 Uhr

Indische Tata-Gruppe will mit Lkws in Europa Fuß fassen

Mit dem Kauf des italienischen Lkw-Herstellers Iveco will die indische Tata-Gruppe auch bei Nutzfahrzeugen in Europa Fuß fassen. Bisher sind Tata-Lkw vor allem in Indien und anderen Entwicklungsländern zu sehen. Die 3,8 Milliarden Euro schwere Übernahme mache die Gruppe "auf globaler Basis wettbewerbsfähig", sagte Tata-Motors-Verwaltungsratschef N Chandrasekaran. In Europa sei man damit auf Augenhöhe mit den Branchenriesen Volvo und Daimler Truck. Iveco erwirtschaftete im vergangenen Jahr drei Viertel seines Umsatzes in Europa, ist aber der kleinste Lkw-Hersteller auf dem alten Kontinent.

Für Tata ist es die größte Übernahme seit 2008, als die Inder für 2,3 Milliarden Dollar Jaguar Land Rover von Ford kauften und sich damit ein Standbein in Europa verschafften. In China und den USA ist das lukrative Geschäft allerdings zuletzt unter Druck gekommen. Tata hatte bereits im vergangenen Jahr eine Aufspaltung des Konzerns in drei Teile angekündigt: Pkw, Lkw und Elektroautos.

13:36 Uhr

Anleger schmeißen Ferrari flott aus den Depots

Ferrari geraten nach Zahlenvorlage unter Druck. Der Kurs verliert 5,4 Prozent auf 412,40 Euro. Umsatz und Auslieferungen haben die Erwartungen knapp verfehlt.

Ferrari
Ferrari 404,80

13:31 Uhr

Dax sackt in den roten Bereich

Nach dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed und uneinheitlichen Konzernbilanzen finden die Börsen in Europa keine klare Richtung. Der Dax sackt mittags leicht ins Minus und notiert bei 24.241 Punkten. Der EuroStoxx50 gibt 0,5 Prozent auf 5367 Zähler nach. Zuvor hatten die Indizes zeitweise um jeweils rund ein halbes Prozent zugelegt.

Im Fokus bei den Unternehmen standen erneut Bilanzen und Prognosen. Nach unter den Erwartungen liegenden Quartalszahlen von Mercedes-Benz, Porsche und Volkswagen vom Mittwoch meldete heute auch BMW einen Gewinneinbruch. "Es bleibt dabei: Während in den USA vor allem bei den großen Technologie-Giganten, getrieben durch die KI-Fantasie, die Kassen klingeln, gehen traditionelle und einst erfolgreiche deutsche Autobauer durch ein tiefes Tal der Tränen", kommentierte Jürgen Molnar, Stratege beim Broker RoboMarkets. Trotzdem sieht sich BMW auf Kurs und hält an seiner Prognose für das Gesamtjahr fest. Die Aktien gaben nach Vorlage der Zahlen um knapp ein Prozent nach und notieren zuletzt noch 0,6 Prozent leichter.

BMW
BMW 83,12
Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 51,44

Porsche AG
Porsche AG 44,52
VW Vorzüge
VW Vorzüge 99,90

Hier mehr zum Thema zum "Tal der Tränen":

13:01 Uhr

Aktien von Europas größter Hotelkette schmieren zweistellig ab

Eine Warnung vor negativen Währungseffekten schickt die Aktien von Accor auf Talfahrt. Die Titel der größten europäischen Hotelkette sacken an der Pariser Börse um mehr als zwölf Prozent ab.

ACCOR
ACCOR 40,86

Der Konzern rechnet im laufenden Jahr mit einem negativen Effekt aus Wechselkursschwankungen von rund 60 Millionen Euro. Dies entspreche einem negativen Einfluss von rund fünf Prozent, während am Markt lediglich mit zwei Prozent gerechnet worden sei, schreiben die Analysten von JPMorgan. Zwar steigerte Accor den operativen Gewinn (Ebitda) im ersten Halbjahr um 9,4 Prozent auf 552 Millionen Euro, die in der Branche wichtige Kennziffer für den Umsatz pro verfügbarem Zimmer (RevPAR) verfehlte jedoch die Erwartungen.

Zu den bekanntesten Marken des Hotelriesen gehören Raffles, Fairmont, Sofitel, Pullman, MGallery, Swissôtel, Grand Mercure, Mövenpick, Novotel, Mercure, ibis und ibis budget.

12:52 Uhr

Lufthansa erfliegt 27-Prozent-Ergebnissprung

Die Lufthansa hat den operativen Gewinn im zweiten Quartal kräftig gesteigert. Von April bis Juni legte das bereinigte Betriebsergebnis gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 27 Prozent auf 871 Millionen Euro zu, wie das Unternehmen mitteilte. Die Airline-Gruppe schnitt damit besser ab als von Analysten erwartet, die mit 17 Prozent mehr Gewinn gerechnet hatten. Vor Jahresfrist war der Gewinn allerdings stark gesunken, da Streikkosten zu Buche schlugen und die Kernmarke Lufthansa Verlust machte. Auch saisonale Effekte, niedrigere Treibstoffkosten und die seit diesem Jahr zur Lufthansa gehörende ITA Airways trugen zum Wachstum bei.

Lufthansa
Lufthansa 7,40

Das wichtige Nordatlantik-Geschäft blieb zuletzt Lufthansa-Chef Carsten Spohr zufolge robust, obwohl wegen des politischen Klimas unter der Regierung von Präsident Donald Trump Reisende aus Europa zurückhaltender werden. Die hohe Nachfrage der Amerikaner nach Europa-Flügen und eine gute Auslastung der höheren Buchungsklassen gleichen den Buchungsknick aus Deutschland mehr als aus. Die Nachfrage aus den USA sei trotz Dollar-Schwäche weiterhin stark, so dass weiteres Angebotswachstum geplant sei, erklärte die Lufthansa.

12:25 Uhr

Erneut Miese: Bei ZF spitzt sich die Krise zu

Der kriselnde Autozulieferer ZF Friedrichshafen hat im ersten Halbjahr erneut rote Zahlen geschrieben. Der Konzernverlust betrug 195 Millionen Euro, wie ZF-Finanzchef Michael Frick mitteilte. Da die Märkte sehr instabil seien, gehe er davon aus, dass man auch im Gesamtjahr einen Verlust schrieben werde. Wie hoch dieser ausfalle, sei unklar. Dann würde das Stiftungsunternehmen im zweiten Jahr in Folge ins Minus rutschen.

In den ersten sechs Monaten schlugen den Angaben nach unter anderem die Kosten für die Restrukturierung und die Zinszahlungen für die hohen Schulden des Konzerns zu Buche. Die Nettoverbindlichkeiten beliefen sich Ende Juni auf rund 10,5 Milliarden Euro. Frick sagte, es sei auch denkbar, dass in diesem Jahr die Verschuldung leicht ansteigen werde. ZF ist als Stiftungskonzern nicht an der Börse gelistet.

Hier mehr:

11:56 Uhr

Kupfermarkt im Stress: Trumps Zoll-Hickhack bringt Lieferketten durcheinander

Die Volten in der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump halten den Kupfermarkt in Atem. Die jüngste Entscheidung lässt nicht nur die Preise ins Wanken geraten, sondern bringt auch die internationalen Lieferketten durcheinander. Während Zölle von 50 Prozent auf bestimmte Kupferprodukte eingeführt wurden, bleiben US-Importe von raffiniertem Kupfer, die für die internationale Lieferkette von zentraler Bedeutung sind, nun doch verschont – ein Schachzug mit weitreichenden Folgen für Händler, Märkte und die geopolitische Ordnung.

Kupfer (LME)
Kupfer (LME) 10.117,00

Der unerwartete Schritt sorgt nicht nur für einen Rekordpreisverfall, sondern bringt auch die Kurse der Basic Resources wie Antofagasta und Rio Tinto oder Aurubis ins Trudeln. Die Finanzagentur Bloomberg schreibt: "Der globale Kupfermarkt ist erschüttert von dem bislang größten Schock in einem Jahr voller politischer Überraschungen, heftiger Preisschwankungen und beispielloser Handelsverwerfungen."

Laut Analysten von ANZ besteht ein hohes Risiko, dass ein Teil der 250.000 Tonnen Kupfer aus den Lagerhäusern der US-Rohstoffbörse Comex in die internationalen Märkte reexportiert wird. Der Stoxx Basic Resources fällt um 2,9 Prozent.

Rio Tinto
Rio Tinto 53,71
Antofagasta
Antofagasta 26,78

11:46 Uhr

MLP-Gewinn bricht um 60 Prozent ein

Der Finanz- und Versicherungsvermittler MLP hat im zweiten Quartal deutlich weniger verdient, will den Rückstand aber bis zum Jahresende aufholen. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) brach zwischen April und Juni um fast 60 Prozent auf fünf (Vorjahr: 11,7) Millionen Euro ein. Niedrigere Erfolgsprovisionen in der Vermögensverwaltung und höhere Investitionen in die IT hätten den Gewinn gedrückt, erklärte das Unternehmen. Nach dem ersten Halbjahr steht damit ein Ebit von 43 (48,7) Millionen Euro zu Buche. MLP bleibt aber bei seinem Ziel, das Ebit im Gesamtjahr auf 100 bis 110 (95) Millionen Euro zu steigern.

MLP
MLP 7,13

11:10 Uhr

Heineken saufen ab

Heineken geraten in den Sog von Anheuser-Busch Inbev. Der Kurs verliert mehr als 2 Prozent. AB Inbev geben nach ihrem enttäuschenden Zahlenwerk zeitweise fast 10 Prozent ab.

Heineken
Heineken 65,54
AB Inbev
AB Inbev 48,99

10:40 Uhr

Trump vs. Powell: "Etwas war anders bei dieser Fed-Sitzung"

Der Zoff zwischen US-Präsident Donald Trump und Fed-Chef Jerome Powell geht weiter. Zwar hat die US-Notenbank den Leitzins wie erwartet unverändert gelassen - was Trump gar nicht in den Kram passt. Aber in den heiligen Hallen der Währungshüter rumort es inzwischen auch. ntv-Börsenreporter Friedhelm Tilgen erklärt, wie Trump die Fed möglicherweise auf seinen Kurs bringen kann.

10:33 Uhr

Japan hält Zins konstant

Nach dem japanisch-amerikanischen Handelsdeal hält die Notenbank in Tokio den Leitzins konstant - aber die Tür für eine Erhöhung im laufenden Jahr offen. Die Bank of Japan (BoJ) beließ den Schlüsselsatz bei 0,50 Prozent.

Zentralbankchef Kazuo Ueda stellte weitere Zinserhöhungen in Aussicht, sollten sich die Konjunktur und die Inflation wie erwartet entwickeln. Er betonte, der Handelsdeal mit den USA verringere die Unsicherheit mit Blick auf den Wirtschaftsausblick. In dem Fernostland mit einer langen Zeit durch fallende Preise gebremsten Volkswirtschaft sieht die BoJ nun die Risiken für den Inflationsausblick als weitgehend ausgewogen an. Zugleich wurde die Prognose für die Teuerung im laufenden Fiskaljahr aber auch deutlich nach oben revidiert. Experten sehen dies als Hinweis, dass eine Zinserhöhung näher rücken könnte, womöglich bereits im Oktober.

09:51 Uhr

Preissprung bei Kaffee

Billigere Energieeinfuhren haben die deutschen Importpreise im Juni so stark fallen lassen wie seit über einem Jahr nicht mehr. Sie gaben um 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat nach, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Ein größeres Minus gab es zuletzt im April 2024 mit 1,7 Prozent. Experten hatten sogar einen Rückgang um 1,6 Prozent erwartet, nach einem Minus von 1,1 Prozent im Mai. Verglichen mit dem Vormonat Mai stagnierten die Importpreise.

Den größten Einfluss auf die Gesamtentwicklung der Importpreise hatte im Juni erneut Energie. Diese kostete 13,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Dagegen verteuerten sich Nahrungsmittel deutlich: Für sie mussten 9,9 Prozent mehr bezahlt werden als im Juni 2024. Mehr verlangt wurde insbesondere für Kaffee mit plus 36,1 Prozent.

Mehr zu den explodierenden Kaffeepreisen hier:

09:32 Uhr

Aixtron wird profitabler

Der für die Chipindustrie produzierende Anlagenbauer Aixtron ist im zweiten Quartal profitabler geworden. Bei einem Anstieg der Erlöse um vier Prozent von 137,4 Millionen Euro verdoppelte sich das operative Ergebnis beinahe auf 23,6 Millionen Euro, wie die Firma mitteilte. Die Ebit-Marge legte auf 17 von 10 Prozent zu. Es gebe weiterhin eine starke Dynamik im Bereich Datenkommunikation für KI-Rechenzentren, erklärte Aixtron-Chef Felix Grawert. Er bekräftigte die Jahresziele, die einen Umsatz zwischen 530 und 600 Millionen Euro vorsehen und eine Ebit-Marge von 18 bis 22 Prozent.

Aixtron
Aixtron 12,47

09:17 Uhr

"US-Handelsabkommen sind ein Thema"

Der Dax startet erneut mit Aufschlägen in den Handel. Der deutsche Börsenleitindex, der nach zwei Tagen mit Aufschlägen gestern bei einem Stand von 24.262 Zählern aus dem Geschäft gegangen war, notiert aktuell im Bereich von 24.390 Punkten.

"Die Stimmung ist gut, die Anleger schauen auf positiv aufgenommene Geschäftsberichte von Meta und Microsoft", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Friedhelm Tilgen. "Aber auch die neuen Handelsabkommen der USA etwa mit Südkorea sind ein Thema."

08:58 Uhr

Deutscher Rüstungskonzern meldet Auftragsrekord

Der Auftragsbestand des Rüstungszulieferers Hensoldt ist auf mehr als sieben Milliarden Euro angeschwollen. In den ersten sechs Monaten des Jahres seien Aufträge über 1,41 Milliarden Euro hinzugekommen, teilte der Hersteller von Optronik, Sensor- und Radartechnik für militärische Anwendungen mit. Insgesamt summiere sich der Auftragsbestand auf 7,07 Milliarden Euro. Vorstandschef Oliver Dörre drängte auf mehr Bestellungen aus Deutschland und Europa: "Wir erwarten nun, dass sich der politische Wille zunehmend in konkreten Aufträgen niederschlägt - und ganz real in unseren Fertigungshallen ankommt."

Hensoldt
Hensoldt 94,15

Vor allem TRML-4D-Radare von Hensoldt, die in der Ukraine bei der Flugabwehr helfen, und das Mk1-Radar für den Kampfjet Eurofighter sind gefragt. Beim Umsatz dominierte im ersten Halbjahr aber das Optronik-Geschäft, das zu einem Wachstum von elf Prozent auf 944 Millionen Euro führte. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) stieg dagegen nur um vier Prozent auf 107 Millionen Euro, weil ein neues Logistikzentrum in der Sensoren-Sparte die Produktivität bremste.

Für das Gesamtjahr bleibt Hensoldt bei seinen Zielen: einem Umsatz von 2,5 bis 2,6 Milliarden Euro und einer bereinigten operativen Umsatzrendite (Ebitda-Marge) von 18 Prozent. In den ersten sechs Monaten bröckelte sie auf 11,3 von 12,2 Prozent vor Jahresfrist ab.

08:44 Uhr

Diese Autoaktie ist gefragt

Unter den asiatischen Autowerten ragen Nissan-Aktien in Tokio mit plus 1,8 Prozent hervor. Die Gesellschaft hat zwar den vierten Quartalsverlust in Folge eingefahren, er fiel aber geringer als befürchtet aus. Nissan muss hohe Restrukturierungskosten verbuchen und den Wert von Produktionsanlagen in Nordamerika, Lateinamerika, Europa und Japan abschreiben.

Nissan Motor
Nissan Motor 2,10

08:24 Uhr

Cloud-Geschäft führt Microsoft in neue Höhen

Der wachsende Bedarf an Rechenleistung hat Microsoft ein Quartalsergebnis über Markterwartungen beschert. "Cloud und KI sind die treibende Kraft für die Transformation von Unternehmen in allen Branchen und Sektoren", sagte Satya Nadella, der Chef des Softwarekonzerns.

Der Umsatz stieg den Angaben zufolge im abgelaufenen Quartal währungsbereinigt um 18 Prozent auf 76,4 Milliarden Dollar und der Reingewinn um 22 Prozent auf 27,2 Milliarden Dollar. Der Zuwachs im gesamten Geschäftsjahr 2024/2025 belaufe sich auf jeweils 15 Prozent auf 281,7 beziehungsweise 101,8 Milliarden Dollar. Sämtliche Werte lagen über den Markterwartungen. Die Cloud-Sparte Azure habe in den vergangenen zwölf Monaten bei den Einnahmen erstmals die Marke von 75 Milliarden Dollar durchbrochen, betonte Nadella. Microsoft-Aktien stiegen daraufhin im nachbörslichen Geschäft der Wall Street um sechs Prozent.

08:10 Uhr

30-Prozent-Gewinneinbruch bei BMW, aber …

BMW sieht sich trotz der Zölle von US-Präsident Donald Trump auf Kurs und hält an seiner Prognose für das Gesamtjahr fest. Das Unternehmen rechnet weiter mit einem weltweit steigenden Automarkt, auch wenn die Zölle die Inflation in den USA nach oben treiben und die US-Handelspolitik und mögliche Gegenmaßnahmen die Wirtschaftsleistung bremsen könnten. Die Zölle - neben den US-Einfuhrzöllen auf Autos aus der EU geht es dabei auch um die europäischen Einfuhrzölle für Elektroautos aus China - dürften die Gewinnmarge im Autogeschäft um 1,25 Prozentpunkte drücken, teilte der im Dax notierte Autobauer mit. Für das erste Halbjahr bezifferten die Münchner diesen Effekt auf 1,5 Prozentpunkte.

Die für BMW wichtige Gewinnmarge im Autogeschäft lag im Frühjahrsquartal bei 5,4 Prozent und damit drei Prozentpunkte niedriger als vor Jahresfrist. Der Umsatz ging um 8,2 Prozent zurück auf 33,9 Milliarden Euro, der Nettogewinn sank um 32 Prozent auf 1,82 Milliarden Euro. Im Vergleich zu den Analystenprognosen ergibt sich ein gemischtes Bild: Experten hatten im Schnitt mit einem Umsatz von 36 Milliarden Euro und einem Nettogewinn von 1,72 Milliarden Euro gerechnet. Bei der Gewinnmarge im Autogeschäft hatten sie 5,5 Prozent vorhergesagt.

BMW betreibt sein weltweit größtes Werk in Spartanburg im US-Bundesstaat South Carolina und exportiert von dort aus SUV-Modelle unter anderem nach Europa.

Hier mehr:

07:50 Uhr

Tech-Aktien stehen im Blick

Mit einer gut behaupteten Eröffnung an den europäischen Aktienmärkten rechnen Marktteilnehmer für die heutige Sitzung. Der Dax wird vorbörslich gut 0,2 Prozent im Plus errechnet bei etwa 24.330 Punkten, also nur 1,3 Prozent unter seinem Allzeithoch. Damit hat die Konsolidierung weiterhin einen trendbestätigenden Charakter.

Dax
Dax 23.329,24

Profitieren könnte der Dax am Donnerstag von Ultimo-orientierten Käufen zum Monatsende. Daneben steht die Berichtssaison weiter im Blick. Und schließlich dürften die Märkte weiterhin die Ergebnisse der Sitzung der US-Notenbank einarbeiten. Auch wenn Fed-Chef Jerome Powell im Anschluss relativ falkenhaft klang, gab es erstmals seit Langem zwei Abweichler bei der Fed, die sich für Zinssenkungen aussprachen.

Der erholte Dollar könnte ausgewählte exportorientierte Werte stützen, abhängig allerdings auch weiter von den Ergebnissen der Berichtssaison. Von den langen Renditen kommen am Morgen keine Impulse, sie treten auf der Stelle. Gut ist die Stimmung für Technologieaktien: Nach den starken Zahlen und den kräftigen nachbörslichen Kursgewinnen von Meta und Microsoft dürften die Nasdaq-Indizes ihre Rekordjagd fortsetzen. Für Impulse könnten auch neue Preisdaten aus der Eurozone sorgen, darunter die deutsche Verbraucherpreisentwicklung im Juli.

07:37 Uhr

Asien-Börsen zwischen Zöllen, Zinsen und Konjunktur

Überwiegend im Minus zeigen sich die Aktienmärkte in Asien. Klare Impulse gibt es nicht. Die US-Notenbank hat wie erwartet die Leitzinsen unverändert gelassen. Dazu zieht etwas mehr Realismus beim Blick auf die nächsten Zinssenkungen ein. Denn Fed-Chef Powell ließ durchblicken, dass es im September nicht zwangsläufig dazu kommen müsse. Vor allem die Inflation müsse datenbasiert verfolgt werden. Hier fürchten viele Volkswirte, dass das Zolldurcheinander von US-Präsident Trump gerade erst begonnen hat, die Inflation zu treiben.

Nikkei
Nikkei 44.843,07

Gleichzeitig hat in Japan die Bank of Japan ihren Leitzins unverändert gelassen. Allerdings hat sie gleich direkt ihre Inflationsprognosen erhöht. Dies macht künftige Zinserhöhungen noch wahrscheinlicher. Der Yen legt daraufhin zu gegen den Dollar. Der Nikkei-Index klettert um 0,9 Prozent und zählt damit zu den stärkeren Indizes in Asien.

Kräftigeren Druck gibt es auf Aktien aus China. In Hongkong fällt der Index mit 1,1 Prozent am stärksten. Grund sind hier überraschend schwächere Einkaufsmanager-Indizes (PMI) für Juli. Der Industrie-PMI rutschte auf 49,3 ab und bleibt damit in Kontraktionsterritorium. Der Service-PMI notiert mit 50,1 so gerade eben noch über der Expansionsschwelle. In Shanghai zeigt sich der Index nur 0,7 Prozent tiefer. In Taiwan geht es sogar 0,3 Prozent nach oben. Hier profitieren die Technologiewerte von den US-Vorlagen. In Südkorea fällt der Kospi 0,6 Prozent. Hier hat US-Präsident Trump Zölle von 15 Prozent gegen das Land verhängt.

07:22 Uhr

USA schließen weiteres großes Zollabkommen

Die USA haben nach Angaben von US-Präsident Donald Trump ein umfassendes Handelsabkommen mit Südkorea geschlossen und einen Zoll von 15 Prozent vereinbart. Die Vereinbarung sehe zudem vor, dass Südkorea 350 Milliarden Dollar für von den USA kontrollierte Investitionen bereitstelle und US-Energieprodukte im Wert von 100 Milliarden Dollar kaufe, sagte Trump. Eine weitere Investitionssumme solle bei einem Besuch des südkoreanischen Präsidenten in Washington in den kommenden zwei Wochen bekannt gegeben werden. Südkorea werde sich zudem für die Einfuhr amerikanischer Fahrzeuge und landwirtschaftlicher Produkte öffnen. Zuvor hatte die Trump-Regierung Südkorea mit Zöllen in Höhe von 25 Prozent überzogen.

07:11 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,4 Prozent auf 148,95 Yen und legt leicht auf 7,1925 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,2 Prozent niedriger bei 0,8133 Franken. Parallel dazu steigt der Euro um 0,2 Prozent auf 1,1422 Dollar und zieht leicht auf 0,9291 Franken an.

Euro / Dollar
Euro / Dollar ,00
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen ,00

06:44 Uhr

Anleger feiern dieses US-Tech-Schwergewicht

Gestützt auf robuste Werbeeinnahmen hat Meta ein überraschend starkes Quartalsergebnis und einen optimistischen Ausblick vorgelegt. Daraufhin hob die Facebook-Mutter das untere Ende ihrer angepeilten Spanne für die Investitionen in Künstliche Intelligenz (KI) an. "Ich freue mich darauf, eine persönliche Superintelligenz für alle Menschen der Welt zu schaffen", sagte Konzernchef Mark Zuckerberg. Diese KI-Variante kann komplexe Aufgaben ohne menschliche Eingriffe erledigen. Um die Entwicklung voranzutreiben, stieg Meta für 14,3 Milliarden Dollar beim Datenspezialisten Scale AI ein und heuerte dessen Chef Alexandr Wang als Leiter der eigenen KI-Forschung an.

I m zweiten Quartal steigerte der US-Konzern seinen Umsatz den Angaben zufolge um 22 Prozent auf 47,52 Milliarden Dollar und den Reingewinn um 36 Prozent auf 18,34 Milliarden Dollar. Für das laufende Quartal stellte Finanzchefin Susan Li Erlöse zwischen 47,5 und 50,5 Milliarden Dollar in Aussicht. Das Volumen der Investitionen für das Gesamtjahr 2025 bezifferte sie auf 66 bis 72 Milliarden Dollar. Bislang hatte sie 64 bis 72 Milliarden Dollar prognostiziert. Bei Anlegern kamen die Zahlen gut an. Meta-Aktien stiegen im nachbörslichen Geschäft der Wall Street um zehn Prozent.

06:33 Uhr

Zinsthema bestimmt Asien-Börsen

Schwache Konjunkturdaten aus China und ein Einbruch der Kupferpreise belasten die Aktienmärkte in China und Hongkong. Offizielle Einkaufsmanagerindizes hatten eine schwächer als erwartete Wirtschaftstätigkeit in China im Juli gezeigt. Der Shanghai Composite verliert 0,9 Prozent auf 3.583,61 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt um 1,2 Prozent auf 4.100,39 Punkte.

Nikkei
Nikkei 44.843,07

An der Börse in Tokio greifen die Anleger dagegen vor der mit Spannung erwarteten Zinsentscheidung der japanischen Notenbank zu. Der Nikkei-Index legt dort um 0,9 Prozent auf 41.020,91 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notiert 0,7 Prozent höher bei 2.941,57 Zählern.

Es wird erwartet, dass die Bank of Japan (BoJ) ihren Leitzins bei 0,5 Prozent belässt. Die Anleger suchen jedoch in dem Kommentar der Bank und dem begleitenden Quartalsbericht nach Hinweisen, wann die Zentralbank die Zinsen wieder anheben könnte. Die Entscheidung wird im Laufe des Tages erwartet. Seit Tokio Anfang des Monats ein Handelsabkommen mit Washington erzielt hat, rechnen Händler verstärkt mit einer Zinserhöhung bereits im Oktober. "Die Märkte preisen eine Zinserhöhung bis zum Jahresende zunehmend ein", sagt Tapas Strickland, Leiter der Marktwirtschaft bei der National Australia Bank. "Wenn das vorläufige Handelsabkommen mit den USA Bestand hat, dürfte dies der Wirtschaft angesichts des derzeitigen Inflationsdrucks etwas mehr Vertrauen geben."

06:23 Uhr

Chinas Industrieproduktion schrumpft

Die Konjunktur in China hat im Juli weiter an Schwung verloren. Die chinesische Industrieproduktion ist im Juli den vierten Monat in Folge geschrumpft. Der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) fiel auf 49,3 Punkte von 49,7 Zählern im Juni, wie die nationale Statistikbehörde mitteilte. Damit liegt das Barometer unter der Wachstumsschwelle von 50 Zählern und auf dem niedrigsten Stand seit April. Dies deutet darauf hin, dass ein Anstieg der Exporte vor der Einführung höherer US-Zölle nachlässt, während die Binnennachfrage schwach bleibt. Analysten hatten mit einem Wert von 49,7 gerechnet.

Das Wachstum im Dienstleistungssektor hat sich im Juli gleichzeitig verlangsamt. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Sektor, der auch die Baubranche umfasst, fiel laut offiziellen Daten auf 50,1 Punkte von 50,5 Zählern im Juni. Dies war der niedrigste Wert seit November. Der zusammenfassende Index für Industrie und Dienstleistungen gab von 50,7 auf 50,2 Punkte nach. Ein Wert über der Marke von 50 Punkten signalisiert Wachstum, Werte darunter deuten auf eine schrumpfende Aktivität hin.

06:10 Uhr

Japanische Industrieproduktion steigt unerwartet stark

Die japanische Industrieproduktion ist im Juni überraschend um 1,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Analysten hatten hingegen mit einem Rückgang von 0,6 Prozent gerechnet. Auch der Einzelhandel entwickelte sich besser als erwartet und legte um zwei Prozent zu, während Experten ein Plus von 1,8 Prozent prognostiziert hatten. Die vom Wirtschaftsministerium befragten Hersteller zeigten sich zudem für die kommenden Monate optimistisch: Sie erwarten für Juli ein Produktionsplus von 1,8 Prozent und für August einen Zuwachs von 0,8 Prozent.

05:59 Uhr

Kriegt BMW die Kurve?

Durchwachsene Geschäftszahlen und Schwächesignale der deutschen Wirtschaft haben den Dax zur Wochenmitte ausgebremst. Immerhin: Nach dem rund einprozentigen Anstieg vom Dienstag ließ der deutsche Börsenleitindex gestern weitere 0,2 Prozent folgen und schloss mit einem Stand von 24.266 Zählern. Neben Adidas hatten auch Porsche und Mercedes-Benz Zahlen veröffentlicht, alle drei Werte gehörten zu den größten Verlierern.

Die US-Notenbank Federal Reserve hält indes den Leitzins weiter hoch. Die Währungshüter beließen den Schlüsselsatz am Mittwoch in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent. Experten hatten sich darauf eingestellt, dass die Währungshüter die Füße stillhalten.

Nach der Fed-Entscheidung und den gestrigen Zahlen zur nach wie vor schwächelnden deutschen Wirtschaft geht es heute zunächst um die Entwicklung der Verbraucherpreise: Dabei dürfte die Inflation in Deutschland weiter auf dem Rückmarsch sein. Für die Teuerungsrate im Juli erwarten Experten einen Rückgang auf 1,9 von 2,0 Prozent im Vormonat. Die Inflationsrate hatte sich im Juni erneut leicht abgeschwächt und den niedrigsten Stand im ersten Halbjahr erreicht. Die Europäische Zentralbank, die zuletzt im Euroraum ihr Inflationsziel von 2,0 Prozent exakt erreichte, hat jüngst eine Zinspause eingelegt. Da sich die Euro-Wirtschaft trotz des transatlantischen Handelsstreits in der Wachstumsspur hielt, gilt eine baldige Zinssenkung an den Finanzmärkten derzeit als eher unwahrscheinlich.

BMW
BMW 83,12

Unternehmensseitig bleibt die Berichtssaison das Maß der Dinge. Als letzter deutscher Autobauer legt BMW die Zahlen zum zweiten Quartal vor. Laut Analystenkonsens schrumpfte der Konzernumsatz leicht, das Betriebsergebnis sank dagegen um etwa ein Drittel auf 2,5 Milliarden Euro. BMW hält an seiner Prognose einer Rendite von fünf bis sieben Prozent im Autogeschäft fest und erklärte bei einer Analystenkonferenz, diese Spanne auch im zweiten Quartal erreicht zu haben.

Auch die Lufthansa öffnet ihre Bücher, wobei die Airline-Gruppe im zweiten Quartal nach Einschätzung von Analysten gegenüber dem schwachen Vorjahresquartal gewachsen ist. Im Schnitt prognostizieren sie ein operatives Gewinnplus von 17 Prozent auf rund 800 Millionen Euro. Allerdings verzerren einige Faktoren den Vergleich: Die traditionell starke Reisezeit um Ostern war dieses Jahr im April, im vergangenen Jahr einen Monat früher und damit im ersten Quartal. Zudem war die Kernmarke Lufthansa im Frühjahr 2024 von hohen Streikkosten belastet, dieses Jahr gab es keinen Arbeitskampf. Die Ticketpreise bröckelten 2024, während die Konkurrenz aktuell von leicht steigenden Flugpreisen spricht.

Apple
Apple 200,45

Nach US-Börsenschluss geht der Blick dann erneut an die Wall Street, denn wie bei den anderen großen US-Technologiekonzernen dreht sich bei den Zahlen des iPhone-Anbieters Apple und des Online-Händlers Amazon alles um Künstliche Intelligenz (KI). Apple gilt bei der Einführung dieser Technologie als zögerlich, weshalb einige Nutzer zur Konkurrenz abwandern. Amazon Web Services (AWS) ächzt dagegen unter den milliardenschweren Investitionen für neue Rechenzentren.

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