Dax gräbt sich ein
Während an der Wall Street die Bullen zurück sind, herrscht am deutschen Aktienmarkt Hängen im Schacht. Der Dax schloss am Donnerstag 0,8 Prozent tiefer bei 24.072 Punkten. Die Anleger hierzulande hat offenbar der Mut verlassen.
Schuld war unter anderem die Fed. Die US-Notenbank hatte zwar am Vorabend wie erwartet die Leitzinsen unverändert gelassen. Die begleitenden Kommentare von Fed-Chef Jerome Powell wurden aber "falkenhaft" eingestuft. Er ließ durchblicken, dass es im September nicht zwangsläufig zu Zinssenkungen kommen müsse, wenn die Inflationsdaten dagegensprächen. Viele Volkswirte fürchten, dass das Zolldurcheinander von US-Präsident Trump gerade erst begonnen habe, die Inflation zu treiben. Auch die Bank of Japan hat am Morgen ihren Leitzins unverändert gelassen.
Nachrichtlich stand bei den Einzeltiteln das Übernahmeangebot für Ceconomy im Fokus. Damit würde mit MediaMarkt-Saturn künftig die einzig große Handelskette für Elektronik in chinesische Hände wandern. Der Angebotspreis von JD.com liegt bei 4,60 Euro je Aktie und entspricht laut Händlern den Markterwartungen. Die Aktien kletterten knapp 2,0 Prozent.
BMW gaben knapp 1,0 Prozent ab. Der Gewinn ist im zweiten Quartal zwar deutlich zurückgegangen, der Vorsteuergewinn liegt aber nahe an den Schätzungen und das Ebit sogar leicht darüber. Nach den schwachen Zahlen von Mercedes-Benz sei dies besser als befürchtet, heißt es im Handel.
Zalando standen ebenfalls unter Abgabedruck, der Kurs gab den ganzen Tag über kontinuierlich nach, ohne dass es neue Nachrichten zu dem Unternehmen gab. Das Papier ist charttechnisch schwer angeschlagen. Zalando verloren 4,3 Prozent.
Das war der Börsen-Tag am Donnerstag. Morgen geht es an dieser Stelle munter weiter. Schönen Feierabend!
Zum Abschluss noch zwei Empfehlungen unserer TV-Kollegen, unter anderem zur Rekordjagd an der Wall Street:
Und: