Österreich-Raiffeisen-Fonds Kleiner Nachbar ganz groß
06.12.2006, 15:00 UhrRund um den Stephans Dom lassen sich die Menschen noch Zeit. Und am Sonntag geht es in den Prater - Riesenrad fahren. So haben wir Deutschen uns jahrzehntelang unser Österreich-Bild gemalt - mit Milde und ein wenig Arroganz - und haben gar nicht mitbekommen, dass unsere Nachbarn Gas gegeben haben, als wir voll auf der Bremse gestanden haben.
Seit 2000 wächst die österreichische Wirtschaft im Schnitt um 2 Prozent Wachstum. Die Arbeitslosenquote liegt bei 4,5 Prozent. Und das Budgetdefizit gerade mal bei 1,2 Prozent. Traumhafte Zahlen, die Fondsmanager Günther Schmitt geholfen haben glänzende Geschäfte zu machen. Schmitt verwaltet den Österreich-Fond der Raiffeisen Capital Management und hat in den letzen Jahren für seine Kunden prächtig verdient:
„Der Grund warum es in den letzten Jahren sehr erfolgreich war in Österreich zu investieren, ist eben, dass wir nicht nur Riesenrad und Heurigen-Atmosphäre zu bieten haben, sondern das Österreich der Hauptprofiteur der EU-Osterweiterung war. Die österreichischen Unternehmen haben dadurch schöne Gewinne eingefahren und waren so am Aktienmarkt sehr erfolgreich.“
Chancen in Osteuropa
Für den Raiffeisen Österreich-Fond heißt das in Zahlen: Durchschnittlich 50 Prozent jährlicher Gewinn in den letzten fünf Jahren - vor dem Hintergrund eines allerdings ähnlich starken österreichischen Aktienindexes. Mit fast 9 Prozent im Fonds vertreten - die erste Bank der österreichischen Sparkassen AG. Wie viele andere Institute unseres Nachbarlandes, hat auch die erste Bank ihre Chancen in Osteuropa konsequent genutzt - unter anderem mit dem Kauf der Sparkassen in Tschechien und Ungarn. Es sind solche besonderen Unternehmensgeschichten, die der Raiffeisen Österreich-Fond nutzen will, so Günther Schmitt, Fondsmanager bei der Raiffeisen Capital Managment:
„Wir haben einen Stock-Picking-Ansatz, dass heißt wir verstehen uns als aktive Fondsmanager. Es gibt zwar eine Benchmark , aber wir sollen und können Abweichungen zur Benchmark machen, damit es eine Outperformance gegenüber dem Index, dem ATX gibt. Und die Auswahl der Titel selbst erfolgt fundamental. Dass heißt wir schauen uns insgesamt 10 Kriterien an. Von Bewertungskennzahlen, bis zu wirtschaftlicher Stabilität bzw. Profitabilität des Unternehmens.“
Weniger Belastungen als in Deutschland
Und profitabel arbeiten in Österreich viele Unternehmen. Die Wirtschaft selbst lobt die politischen Reformen im Lande - der Faktor Arbeit und die Unternehmensgewinne werden weniger belastet als in Deutschland, so Günther Schmitt:
„Wir hatten in den letzten Jahren eine konservative Regierung, die einige Reformen auf den Weg gebracht hat. Unter anderem die Senkung der Körperschaftssteuer auf 25 Prozent. Bei Unternehmen, die in Österreich ansässig werden, geht das sogar so weit, dass sie nur einen Steuersatz von 22 Prozent zahlen müssen. Und das hat viele Unternehmen angelockt, in Österreich ansässig zu werden.“
Nicht nur deshalb weiß auch Günther Schmitt: Die Zeiten mit Renditen von 50 Prozent auf dem österreichischen Aktienmarkt dürften es erst einmal vorbei sein. Denn die wesentlichen Trümpfe haben bereits gestochen: Der vor einigen Jahren noch äußerst günstig bewertete Gesamtmarkt und die anfangs noch großen Wachstumsmöglichkeiten bei den Unternehmensgewinnen.
Die Erfolgsgeschichte Österreich ist deshalb aber noch lange nicht zu Ende. Es wird künftig nur etwas langsamer zur Sache gehen. Und übrigens: Gemütlichkeit und Dynamik - das passt wohl doch zusammen. Bestes Beispiel: Österreich.
Quelle: ntv.de