Osteuropa Aktueller Marktreport
09.04.2010, 14:00 Uhr
Wie entwickeln sich die Märkte Osteuropas?
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Die zentral- und osteuropäischen Volkswirtschaften sind noch immer unter Druck, vor allem aufgrund der engen wirtschaftlichen Verflechtungen mit der EU. Die wieder anziehende Industrieproduktion in den „alten“ EU-Mitgliedstaaten wirkt sich in den osteuropäischen Volkswirtschaften aber bereits positiv aus und sorgt für einen Anstieg der Exporte. Wichtig für eine nachhaltige Konjunkturerholung in den CEE Ländern ist daneben jedoch die Binnennachfrage, die mit Ausnahme Polens fast überall in der Region noch immer rückläufig ist. Bei den osteuropäischen Eurobonds (Staats- sowie Unternehmensanleihen) sind die Renditeaufschläge gegenüber EMU-Staatsanleihen im März relativ stark zurückgegangen.
Osteuropäische Aktien legten im März teilweise kräftig zu und zählten unter den Emerging Markets damit zu den größten Gewinnern – mit zweistelligen Kurssteigerungen in Polen, Ungarn und der Türkei. Generell ist im Verlauf der letzten Monate zu beobachten, dass sich, gemessen an den Kurs-Gewinn-Verhältnissen, die Bewertungsniveaus der Emerging Markets untereinander stark angenähert haben. Die zuvor bestehenden recht hohen Unterschiede sind deutlich abgebaut worden. Angesichts der intakten langfristigen Wachstumsaussichten sind die Emerging Markets trotz des gewaltigen Kursanstiegs der vergangenen 18 Monate insgesamt noch nicht als überteuert einzustufen. Allerdings ist auf kurzfristige Sicht bereits sehr viel an positiven Entwicklungen in den Kursen vorweggenommen und entwickelte Märkte (EU, USA) könnten kurzfristig über höheres Kurspotential verfügen.
Informationen zu den einzelnen Ländern finden Sie im aktuellen Emerging Markets Report.
Quelle: ntv.de