Marktberichte

Ölpreise geben nach Anleger suchen Edelmetalle

Platin und noch mehr ...

Platin und noch mehr ...

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Einzelhandelsdaten gelten als wichtiger Indikator für die Konjunkturentwicklung in den USA. Sie enttäuschen und die Folgen sind am Rohstoffmarkt abzulesen: Brent und WTI verbilligen sich. Stattdessen klettern die Preise für Palladium und Platin.

Konjunktursorgen haben die Anleger am Mittwoch vom Ölmarkt ferngehalten - aber dafür Edelmetalle getrieben. Ein Fass der europäischen Sorte Brent verbilligte sich um 0,4 Prozent auf 107,80 Dollar. Amerikanisches WTI-Öl gab ebenfalls rund 0,4 Prozent auf 85,11 Dollar je Fass nach. Laut jüngsten Schätzungen der Internationalen Energieagentur wird die globale Ölnachfrage im vierten Quartal nachlassen.

Zudem sorgten auch die Daten der US-Einzelhändler für Enttäuschung: Der US-Einzelhandel hat im Oktober ein Umsatzminus eingefahren. Die Geschäfte hatten 0,3 Prozent weniger in den Kassen als im September. Die Einzelhandelsdaten gelten als wichtiger Indikator für die Konjunkturentwicklung in den USA, da deren Wirtschaftsleistung zu mehr als zwei Dritteln vom privaten Konsum abhängt.

Kupfermarkt wartet ab

Indes sorgte die Furcht vor einem Schuldendrama in den USA für Zurückhaltung am Kupfermarkt gesorgt. Der Preis für das Industriemetall legte twar um 0,2 Prozent auf 7692 Dollar je Tonne zu. Mit Spannung warteten Anleger auf die erste Pressekonferenz von US-Präsident Barack Obamas seit seinem Wahlsieg in der vergangenen Woche. Bei der Veranstaltung, die um 19.30 Uhr (MEZ) beginnt, erhoffen sich Investoren Hinweise auf das weitere Vorgehen im US-Haushaltsstreit. Anleger fürchten einen Rückfall des Landes in die Rezession, sollten sich Demokraten und Republikaner im Kongress nicht bald auf einen Haushaltskompromiss einigen.

Edelmetalle gefragt

RBS Platin Indexzertifikat
RBS Platin Indexzertifikat 11,75

Die Aussicht ein geringeres Platinangebot in diesem Jahr trieb den Preis für das Edelmetall nach oben. In der Spitze kostete Platin mit 1597 Dollar je Feinunze gut ein Prozent mehr. Es war damit so teuer wie seit Ende Oktober nicht mehr. Die Raffineriegesellschaft Johnson Matthey erwartet aufgrund der Produktionsverluste im Zuge der Arbeitskämpfe in den südafrikanischen Minen ein Angebotsdefizit von 400.000 Unzen.

Der Preis für Palladium zog ebenfalls an und lag 2,3 Prozent höher bei 647,22 Dollar je Feinunze. Hier taxiert Johnson Matthey das Defizit in diesem Jahr auf 915.000 Unzen.

Der Goldpreis bewegte sich am Mittwoch kaum und notierte bei 1725 Dollar je Feinunze.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa

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