Starker Yen drückt Nikkei Asien überwiegend im Plus
09.08.2010, 09:00 UhrDie asiatischen Börsen starten überwiegend mit leichten Kursgewinnen in die Handelswoche. Der Handel verläuft jedoch zurückhaltend. Investoren warten auf die Sitzungen der Notenbanken in Japan und den USA. Die Börse in Tokio wird vom Exportsektor belastet.

Der Dollar notiert zum Yen nahe dem tiefsten Stand seit 15 Jahren. Das bekommt auch die Tokioter Börse zu spüren.
(Foto: REUTERS)
Die asiatischen Börsen sind am Montag überwiegend mit leichten Kursgewinnen in die Handelswoche gestartet. Der Handel verlief jedoch zurückhaltend, da viele Investoren bereits mit Spannung darauf warteten, ob die US-Notenbank Federal Reserve neue Schritte zur Ankurbelung der Wirtschaft ankündigen wird. Diese Aussicht belastete den Dollar, der zum Yen nahe dem tiefsten Stand seit 15 Jahren notierte.
In Tokio schloss der 225 Werte umfassende Nikkei-Index angesichts der Sorgen über die Folgen des starken Yen für die große Exportwirtschaft des Landes 0,7 Prozent leichter bei 9572 Zählern. Der breiter gefasste Topix-Index verlor 0,4 Prozent auf 857 Zähler. Händler zeigten sich zudem beunruhigt über die hohe Arbeitslosigkeit in den USA. Neue Arbeitsmarktdaten hatten am Freitag signalisiert, dass die wirtschaftliche Erholung in den USA an Schwung verliert. Dies hatte bereits zu Kursabschlägen an der Wall Street geführt.
Zu den Verlierern in Tokio gehörten wegen des starken Yen vor allem Exportwerte. Canon-Papiere fielen 1,9 Prozent. Sony-Aktien büßten 1,0 Prozent ein. Dem Trend konnten sich auch die Anteilsscheine des Autobauers Toyota nicht entziehen. Sie gaben 1,4 Prozent nach, obwohl ein Manager des weltgrößten Autokonzerns am Freitag noch positiv mit der Aussage überrascht hatte, dass er mit einem deutlichen Aufschwung in den USA beim Verkauf von Kleintransportern in diesem Jahr rechne.
Außerhalb Japans überwog dagegen der Optimismus über die wirtschaftlichen Aussichten. Deshalb zogen die Aktien in Taiwan, Südkorea, Schanghai etwas an.
Lediglich die Börsen in Hongkong und Singapur gaben leicht nach.
Der Euro notierte im fernöstlichen Devisenhandel nahezu unverändert. Die Gemeinschaftswährung kostete 1,3296 Dollar nach 1,3282 im späten New Yorker Handel am Freitag. Damit blieb der Euro auch zu Wochenbeginn in der Nähe des am Freitag erreichten Drei-Monats-Hochs, auf das er nach den überraschend schwachen US-Arbeitsmarktdaten gestiegen war. Ein Dollar war bereits für 85,54 Yen zu haben.
Quelle: ntv.de, rts