Ein schwaches Börsendebüt des Medikamentenherstellers Sinopharm hat die Börsen in China belastet. Nach einem rasanten Beginn mit Aufschlägen von bis zu 21 Prozent verlor die Aktie am Ende mehr als 18 Prozent. Positiv wurden am Markt Aussagen des chinesischen Präsidenten Hu Jintao aufgenommen, der eine die Schlüsselmärkte unterstützende stabile Geldpolitik ankündigte.

Der Hang Seng fiel im späten Handel um 0,4 Prozent auf 21.608 Punkte. Der H-Index der Aktien vom chinesischen Festland büßte ebenfalls ein und gab 0,5 Prozent auf 12.444 Zähler nach. Die Börse in Shanghai stand noch stärker unter Druck und ging um 1,8 Prozent auf 2846 Stellen zurück. Erst am Dienstag war der Index mehr als zwei Prozent auf ein Zwei-Wochen-Tief gefallen. Die Börse in Tokio war zum dritten Tag in Folge wegen eines Feiertags geschlossen. Die Börse in Taiwan und Südkoreas Aktienmarkt büßten ebenfalls ein.

"Der Markt bewegt sich in eine neue Richtung. Die allgemeine Stimmung ist zur Zeit nicht sehr spektakulär und das zeigt auch das Sinopharm-Debüt", sagte Analystin Belle Liang. Zu den Verlierern gehörten vor allem Schwergewichte wie HSBC und die Bank of China. Die Aktien des Stahlherstellers Tangshan Iron and Steel fielen um knapp vier Prozent, nachdem ein Institut einen Rückgang der Stahlpreise prognostizierte.