Marktberichte

Rohstoffwerte unter Druck Asiens Börsen schwächeln

Die Aktienmärkte in Fernost habendurchweg Verluste erlitten. Wie zuvor in den USA zogen Rohstoffwerte, die unter dem Fall des Ölpreises litten, die Märkte nach unten. Zudem sorgten sich viele Anleger über die Kraft der weltwirtschaftlichen Erholung. Insbesondere Exportwerte gaben nach.

Auch an Chinas Börsen ging es abwärts.

Auch an Chinas Börsen ging es abwärts.

(Foto: REUTERS)

Nikkei
Nikkei 44.734,96

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index notierte 1,5 Prozent tiefer bei 10.212 Zählern. Der breiter gefasste Topix verlor 1,7 Prozent auf 895 Punkte. 32 der 33 Subindizes schlossen im negativen Bereich. Das Handelsvolumen war mit gut 1,9 Mrd Aktien vergleichsweise dünn. Yutaka Miura, technischer Analyst bei Mizuho Securities, sagte, es habe das Sentiment in Japan belastet, dass der Dow-Jones-Index in New York den zweiten Tag in Folge unter der psychologisch wichtigen Marke von 10.000 Punkten geschlossen hat. Die Aktienmärkte in Südkorea, Hongkong, Shanghai, Singapur und Taiwan verzeichneten ebenfalls Verluste.

Wie an der Wall Street sorgten sich die Anleger, Vergünstigungen für Hauskäufer in den USA könnten nicht verlängert und der zuletzt etwas stabilere Immobilienmarkt wieder geschwächt werden. "Die Berichtssaison in Japan verlief bislang besser als erwartet, aber der Fakt, das der Markt für Verluste in Übersee anfällig bleibt, zeigt, dass den Investoren noch immer Vertrauen in die Entwicklung der Wirtschaft fehlt", sagte Mitsuo Shimizu von Cosmos Securities.

Zu den größten Verlierern in Tokio gehörte der Pharmahersteller Astellas mit einem Minus von 6,7 Prozent. Er hatte angekündigt, die Entwicklung eines Arthritis-Mittels einzustellen. Rohstoffwerte litten unter dem Ölpreis, der deutlich unter die Marke von 80 Dollar fiel. So verbilligten sich die Anteilsscheine von Inpex um 1,6 Prozent. Im Schlepptau des Öls gaben auch die Papiere von Handelshäusern nach. Diese sind häufig an großen Öl- oder Gasprojekten beteiligt. Die Titel von Japans größtem Handelshaus Mitsubishi Corp verloren 5,5 Prozent. Bei den Exportwerten gehörten die Aktien des weltgrößten Autobauers Toyota-Aktien mit einem Abschlag von 1,4 Prozent zu den Verlierern.

Auch Reederei-Aktien gaben ab. Die drei größten japanischen Reedereien hatten mit ihren Quartalsergebnissen enttäuscht, was ihre Titel belastete. Kawasaki Kisen fielen um 6,4 Prozent, Nippon Yusen um 2,5 Prozent und Mitsui O.S.K. um 2,5 Prozent.

Auf der Sonnenseite stand hingegen der Elektronikgigant Hitachi. Der Konzern senkte am Vortag seine Nettoverlust-Prognose um 15 Prozent. Hitachi-Aktien kletterten daraufhin um 2,3 Prozent. Sumitomo Trust stiegen um 1,8 Prozent und Chuo Mitsui um 7,9 Prozent nachdem "Nikkei Shimbun" berichtet hatte, dass die beiden Institute 2011 fusionieren möchten.

Die Aktienmärkte in China erliiten deutliche Verluste erlitten. Der Leitindex der Börse in Shanghai verbuchte seinen größten Kursrutsch seit fünf Wochen und ging 2,8 Prozent tiefer bei 3021 Punkten aus dem Handel. Zu den größten Verlieren gehörten die Titel von Energie- und Metallunternehmen, denen die fallenden Rohstoffpreise zu schaffen machten. Zudem nahmen viele Anleger Gewinne mit. Dies sei auch auf die negativen Vorgaben der US-Börsen zurückzuführen, sagte der Analyst Qian Qimin von Shenyin and Wanguo Securities.

An der Börse in Hongkong verlor der Hang-Seng-Index 1,9 Prozent auf 22.169 Zähler und verzeichnete damit seinen größten Tagesverlust seit mehr als drei Wochen. Der H-Index der Aktien vom chinesischen Festland büßte 1,3 Prozent auf 13.145 Stellen ein.

Quelle: ntv.de, rts/DJ

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