Marktberichte

China, BoJ und Apple Asiens Börsen uneinheitlich

Apple enttäuscht den Markt, die Zulieferer-Aktien bekommen das zu spüren.

Apple enttäuscht den Markt, die Zulieferer-Aktien bekommen das zu spüren.

(Foto: picture alliance / dpa)

Apple verkauft soviele iPhones wie noch nie - aber dem Markt reicht das nicht. Die Enttäuschung trifft auch die Zulieferer-Aktien in Fernost. Sie geraten unter Abgabedruck. Der Nikkei kann trotzdem zulegen.

In Asien haben ermutigende Konjunkturdaten aus China einerseits und eine enttäuschende Apple-Bilanz andererseits für ein gemischtes Bild an den Aktienmärkten gesorgt. Die Börsen in Japan verzeichneten deutliche Gewinne, nachdem der Einkaufsmanagerindex der Großbank HSBC nach vorläufigen Daten zeigte, dass Chinas Wirtschaft zunehmend an Fahrt aufnimmt. Das Barometer stieg im Januar auf 51,9 Punkte und lag damit den dritten Monat in Folge über der Schwelle von 50 Punkten, ab der Wachstum angezeigt wird. Die Daten hievten die australische Börse sogar auf den höchsten Stand seit 21 Monaten. China ist der größte Markt für die Bergbaukonzerne des Landes.

"Es gibt Anzeichen, dass sich China erholt und auch die Aussichten der Weltwirtschaft sind besser geworden", sagte Analyst Koichiro Kamai von Market Strategy Institute. Das gebe den Märkten die Richtung nach oben vor. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index ging mit einem Plus von 1,3 Prozent auf 10.620 Punkte aus dem Handel. Der breiter gefasste Topix-Index gewann 1,1 Prozent auf 897 Zähler. Es seien auch Schnäppchenjäger unterwegs gewesen, sagte Händler Masato Futoi von Tokai Tokyo Securities. "Nach drei Tagen mit Verlusten sind gute Einstiegsmöglichkeiten entstanden", sagte er.

Apple belastet

Dagegen ging es in Ländern, die sehr viele Apple-Zulieferer haben, bergab. So gab die Börse in Taiwan 0,6 Prozent und die in Südkorea 0,8 Prozent nach. In Seoul belastete auch die politische Situation. Nordkorea hat nach eigenen Angaben die Absicht, einen neuen Atomtest vorzunehmen. Der Versuch soll dem "Erzfeind" USA gelten - als Reaktion auf die vom UN-Sicherheitsrat beschlossenen zusätzlichen Sanktionen gegen Pjöngjang. Der breit gefasste MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans verzeichnete ein Minus von 0,4 Prozent.

Trotz Rekordverkäufen sind die Zweifel an der Vormachtsstellung von Apple nach der jüngsten Bilanz gewachsen. Zwar verkaufte der weltgrößte Technologiekonzern im ersten Geschäftsquartal (per Ende Dezember) so viele iPhones wie noch nie, blieb damit aber hinter den Erwartungen von Analysten zurück. Der Gewinn stagnierte bei rund 13 Mrd. Dollar. Das drückte Zulieferer wie LG Display 1,2 Prozent ins Minus. Aktien von Ibiden fielen 4,6 Prozent.

Quelle: ntv.de, rts/DJ

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