Marktberichte

Sorge um geringeres Wachstum China belastet Asiens Märkte

Der Topix gibt an der Tokioter Börse am Freitag den Takt vor.

Der Topix gibt an der Tokioter Börse am Freitag den Takt vor.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

In Asien drückt die Wirtschaftsabkühlung in China auf die Stimmung. Das lässt auch die guten Vorgaben aus New York in den Hintergrund treten. In Tokio stehen Stahlkonzerne im Fokus der Anleger.

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Trotz der Rekordwerte an den US-Börsen ist die Stimmung an Asiens Aktienmärkten gedämpft. Sorgen über die Konjunkturabkühlung in China auf die Kurse. Für die zweite Jahreshälfte lassen Aussagen des Finanzministers nichts Gutes verheißen, der auf einen Zuwachs von nur sieben Prozent für 2013 einstimmt. Volkswirte rechnen dagegen mit einem Wachstum von 7,5 Prozent in der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft - noch einmal weniger als zum Jahresauftakt. "Dieses Jahr steht davor, das schwächste seit 1999 zu werden, und das Risiko steigt, dass das Wachstum unter der Zielmarke der Regierung von 7,5 Prozent liegen wird", sagte Alaistair Chan, Analyst bei Moodys in Sydney.

Der MSCI-Index für die asiatischen Aktienmärkte außerhalb Japans verlor nach drei Handelstagen mit kräftigen Gewinnen deutlich an Schwung und notierte nahezu unverändert. Seit Wochenbeginn hat er aber mehr als drei Prozent zugelegt - das ist das beste Wochenergebnis seit September.

Stahlwerte in Tokio gesucht

Die Börse in Shanghai gab 1,4 Prozent nach, der chinesische CSI 300 sogar mehr als zwei Prozent. Besser lief es in Japan. Der Nikkei-Index schloss 0,2 Prozent fester bei 14.506 Punkten, der breiter gefasste Topix gewann 0,6 Prozent. An den US-Börsen hatte die Aussicht auf eine vorerst weiter ultralockere Geldpolitik der Fed die Aktienmärkte am Donnerstag die Kurse auf Rekordwerte getrieben. Fed-Chef Ben Bernanke hatte zuvor angekündigt, dass die Geldpolitik auf absehbare Zeit locker bleiben werde.

Zu den Gewinnern an der Tokioter Börse gehörten die Aktien von Stahlkonzernen wie Nippon Steel oder Japan Steel Works, die um jeweils mehr als drei Prozent im Plus lagen. Kräftige Kursverluste mussten dagegen die Anleger beim Einzelhändler Fast Retailing hinnehmen. Die Papiere gaben nach enttäuschenden Quartalsergebnissen fast sechs Prozent nach. Das Unternehmen hatte in den drei Monaten bis Ende Mai die Erwartungen der Investoren beim Betriebsgewinn verfehlt und zugleich seinen Ausblick für das Gesamtjahr beibehalten.

Der Dow-Jones-Index der US-Standardwerte schloss in New York 1,1 Prozent fester bei 15.460 Punkten. Die Anleger befreiten sich von ihrer Sorge, dass die US-Notenbank bald aus ihrer Politik des billigen Geldes aussteigt. Ihr Chef Bernanke hatte erklärt, eine ultralockere Geldpolitik sei auch auf absehbare Zeit erforderlich.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ/rts

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