Marktberichte

Feiertag zum Frühlingsanfang Chinas Börsen bestimmen die Richtung

Börse in Schanghai steht zum Wochenschluss im Mittelpunkt, Japans Börsen sind wegen eines Feiertags geschlossen.

Börse in Schanghai steht zum Wochenschluss im Mittelpunkt, Japans Börsen sind wegen eines Feiertags geschlossen.

(Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)

An den asiatischen Börsen schauen die Anleger zum Wochenschluss nach Schanghai und Hongkong, in Tokio bleibt der Aktienmarkt geschlossen. Die Kauflaune kehrt dabei zurück, wobei es Überraschungen und Enttäuschungen gibt.

Positive Vorgaben aus den USA tragen die ostasiatischen Börsen am Freitag nach oben. Verschiedene Wirtschaftsdaten hatten an der Wall Street den Schrecken über das nahende Ende der ultralockeren Geldpolitik der US-Notenbank gelindert. Zwar machen sich viele Anleger Sorgen um die schwächelnde chinesische Wirtschaft, gleichzeitig spekulieren sie aber darauf, dass die Regierung in Peking Maßnahmen ergreifen wird, um die Konjunktur anzukurbeln.

Shanghai Composite
Shanghai Composite 3.826,84

Die Börse in Hongkong liegt mehr als 1 Prozent im Plus. Der Shanghai Shenzhen CSI 300 Index klettert um mehr als drei Prozent nach oben. Die australische Börse legte um 0,8 Prozent zu, Der MSCI-Index asiatisch-pazifischer Aktien ohne Japan zog um 0,8 Prozent an.

Gesucht sind Aktien von Banken und Immobilienunternehmen, nachdem die Finanzmarktaufsicht erstmals seit vier Jahren zwei Immobilienunternehmen die Privatplatzierung von Aktien gestattet hat. China Vanke steigen um 3,2 Prozent und Bank of China um 1,6 Prozent.

Yuan büßt an Boden ein

Unterdessen ist die chinesische Landeswährung Yuan zum Dollar auf den tiefsten Stand seit über einem Jahr abgerutscht. Der Dollar kostete zeitweise 6,2370 Yuan - so viel wie zuletzt Ende Februar vergangenen Jahres. Dass er nicht tiefer fiel, dürfte der zentralen Parität zu verdanken sein, die die chinesische Notenbank (PBoC) am Freitag bei 6,1475 festgelegt hat. Um diesen Wert darf der Yuan um 2 Prozent nach oben oder unten schwanken. Viele Beobachter hatten erwartet, dass die PBoC die zentrale Parität wegen des starken Dollar-Index näher bei 6,15 festsetzen würde.

Eine wachsende Zahl von Analysten glaubt indessen, dass die chinesische Währung bald den Boden erreicht hat. Die PBoC dürfte eine deutlichere Abwertung vom aktuellen Niveau nicht zulassen, sagt Ting Lu, Volkswirt bei der Bank of America-Merrill Lynch. Dariusz Kowalczyk von Credit Agricole teilt diese Auffassung und empfiehlt den Yuan auf dem derzeitigen Niveau mittelfristig orientierten Anlegern zum Kauf. Aktuell steht der Dollar bei 6,2238 Yuan.

China Mobile erneut schwächer

An der Börse in Hongkong macht der Handelskonzern Li & Fung mit der geplanten Abspaltung eines Teils seiner Vertriebssparte Furore. Die Aktie steigt um 17 Prozent. China Mobile leiden dagegen abermals unter den am Vortag veröffentlichten Geschäftszahlen und fallen um 4,5 Prozent. Der Konzern, der seit Januar das iPhone von Apple anbietet, hatte erstmals seit 14 Jahren einen Gewinnrückgang verzeichnet. Der Hang-Seng-Index rückt um 0,5 Prozent vor.

Die japanischen Anleger können die Kursgewinne der US-Börsen am Freitag nicht nachvollziehen. Die Tokioter Börse ist wegen des Feiertags zum Frühlingsanfang geschlossen. 

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte hatte 0,7 Prozent höher auf 16.331 Punkten geschlossen. Der breiter gefasste S&P-500 war um 0,6 Prozent auf 1872 Zähler vorgerückt. Der Index der Technologiebörse Nasdaq hatte sich um 0,3 Prozent auf 4319 Punkte erhöht.

Quelle: ntv.de, bad/DJ/rts

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