Marktberichte

Pluszeichen in Frankfurt Dax auf Kurs 7000

Der Dax kommt etwas voran.

Der Dax kommt etwas voran.

(Foto: REUTERS)

Der deutsche Aktienmarkt zeigt sich am Donnerstag überwiegend robust. Gut kommen in Frankfurt die US-Arbeitsmarktdaten und starke chinesische Konjunktursignale an. Positiv für den Gesamtmarkt wirkt auch der Dreijahrestender der EZB vom Vortag aus.

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Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Donnerstag von seiner grünen Seite gezeigt. Nach zunächst zähem Handel ging es mit dem Dax deutlich nach oben. Besser als erwartet ausgefallene amerikanische Arbeitsmarktdaten wirkten sich dabei beflügelnd aus. Dennoch gab es in den USA nicht nur positive Zahlen: So waren die US-Bausgaben und der ISM-Index für die US-Industrie unter den prognostizierten Werten. Sie sorgten aber nur für ein kurzzeitiges Abbröckeln der Gewinne.

Der Dax legte um 1,3 Prozent zu und schloss bei 6942 Punkten. Der MDax gewann 1,0 Prozent auf 10.528 Zähler. Der TecDax verzeichnete ein Plus von 0,2 Prozent und wies 773 Punkte auf.

Starke Konjunktursignale gab es bereits aus China: Dort ist der wichtige Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe im Februar den dritten Monat in Folge gestiegen. Dies stützt vor allem deutsche Exportwerte mit starkem China-Engagement. In den USA waren am Vorabend ebenfalls bessere Daten veröffentlicht worden. Mit Spannung wird daher nun auf den ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe der USA am Nachmittag gewartet. Er gilt als wichtigster Frühindikator für den Zustand der größten Volkswirtschaft der Welt. Positiv für den Gesamtmarkt wirkt daneben der Dreijahrestender der EZB vom Vortag.

Bei den konjunktursensiblen Autowerten stiegen Volkswagen um 2,2 Prozent, BMW um 3,0 Prozent. Daimler verteuerten sich um 1,3 Prozent.

Commerzbank drehten nach anfänglichen Verlusten ins Plus und gewannen 2,9 Prozent. Deutsche Bank legten um 2,2 Prozent zu. Das größte deutsche Geldinstitut lehnte einen Vergleich mit der Kirch-Gruppe ab. "Auf der Basis dieser Prüfung, auch unter Berücksichtigung internen und externen Rechtsrats, hat der Vorstand einvernehmlich entschieden, den Vergleichsvorschlag nicht anzunehmen", erklärte die Deutsche Bank.

Die Aufnahme in eine Empfehlungsliste von Goldman Sachs gab HeidelbergCement Auftrieb. Die Aktien des Bauindustrie-Zulieferers bauten ihre Gewinne am Nachmittag deutlich aus und stiegen um 3,9 Prozent. HeidelbergCement sei der einzige große Zement-Hersteller, der sein Ergebnis 2011 habe verbessern können, schrieben die Analysten in einem Kommentar. Außerdem habe das Unternehmen mit den milliardenschweren Einsparungen der vergangenen Jahre die Basis für eine überdurchschnittliche Geschäftsentwicklung geschaffen.

Analystenlob schob die Aktien der Deutschen Post an. Die Papiere legten um 1,5 Prozent zu. "Aus unserer Sicht ist das Unternehmen auch in einem unsicheren Marktumfeld gut positioniert", schrieben die Analysten der Credit Suisse in einem Kommentar. Mit ihrer marktführenden Stellung in Deutschland und Asien sollte die Post ihre Gewinne weiter steigern können. Die Experten erhöhten das Kursziel auf 15,65 von 12,65 Euro und bewerteten die Aktien weiter mit "Outperform".

Zudem standen Quartalszahlen und Ausblicke im Fokus. Beiersdorf stiegen um 1,2 Prozent, obwohl der Ausblick auf 2012 als "zu vage" eingestuft wurde. ThyssenKrupp legten nach Presseberichten über einen bevorstehenden Konzernumbau um 0,8 Prozent zu.

Im MDax drehten Continental ins Plus und gewannen 2,1 Prozent. Der Reifenhersteller hat seinen Ausblick für das Gesamtjahr bestätigt. ProSiebenSat.1 stiegen nach gemischten Geschäftszahlen um 1,6 Prozent. Hier hat sich die US-Bank Goldman Sachs positiv zum Unternehmen geäußert.

Im TecDax bauten Freenet ihre Gewinne kräftig aus: Der Dividendenvorschlag von 1 Euro je Aktie wird als "überraschend hoch" begrüßt. Die Aktien sprangen um 11,6 Prozent nach oben. Auch die Quartalszahlen und der Ausblick wurden als "stark" bezeichnet. Aixtron fielen hingegen um 7,3 Prozent. Hier ist "kein Ende der Schwäche absehbar", sagte ein Händler mit Blick auf die Zahlen und den Ausblick. Sowohl Auftragseingang als auch Gewinn-Marge für das vierte Quartal enttäuschten massiv.

Quelle: ntv.de, wne/DJ/rts

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