Blicke gehen wieder nach oben Dax dürfte innehalten
24.01.2014, 08:04 Uhr
(Foto: picture alliance / dpa)
An den europäischen Börsen sollte sich die Abwärtsbewegung am letzten Tag der Handelswoche nicht fortsetzen. Händlern zufolge zeigt der Trend insgesamt weiter nach oben. Die Konjunkturdaten aus der Eurozone stimmten.
Nach dem scharfen Kursrückgang an den europäischen Märkten rechnen Händler mit einer leichten Erholung zur Eröffnung am Freitag. Zugleich warnt ein Marktteilnehmer davor, dass die Korrektur an den Börsen noch nicht beendet sei. Die Experten von Lang & Schwarz indizieren ein kleines Plus von 0,1 Prozent.
Sich zuletzt wieder eintrübende Konjunkturdaten in China und den USA hätten Zweifel an der Erwartung einer stärkeren wirtschaftlichen Erholung der Weltwirtschaft im laufenden Jahr aufkommen lassen. Hauptleidtragende sind bislang die Börsen und Währungen aus Schwellenländern.
Der argentinische Peso ist am Donnerstag um 15 Prozent eingebrochen. Auch die türkische Lira wertet weiter ab. Ein wichtiges Risikobarometer für die Finanzmärkten ist die Entwicklung des Dollar/Yen-Paares. Der Dollar hat am Donnerstag kräftig gegen den Yen abgewertet. Der Yen dient an den Märkten traditionell als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten.
Insgesamt glauben Händler allerdings nicht an ein Ende der übergeordneten Aufwärtsbewegung an den Börsen. Zum einen bessere sich die wirtschaftliche Lage in Europa. Zum anderen dürften die Notenbanken bei einer signifikanten Eintrübung der wirtschaftlichen Aussichten die Geldhähne wieder weit aufdrehen.
Japan schließt tiefrot
Am Vortag hatte die Furcht vor einer Abkühlung der Konjunktur den deutschen Leitindex 0,9 Prozent ins Minus gedrückt. Auch die Wall Street erwischte keinen guten Tag: Der Dow-Jones-Index verlor 1,1 Prozent, der S&P-500 0,9 Prozent und der Nasdaq-Composite 0,6 Prozent. In Japan trennten sich die Investoren zum Wochenschluss ebenfalls von Aktien - der Nikkei-Index gab 1,9 Prozent nach. Der Shanghai-Composite in China rückte dagegen um 0,5 Prozent vor.
Bei den Einzelwerten zieht weiter Celesio die Blicke auf sich. "Der Deal ist durch", sagt ein Händler vor dem Hintergrund der Übernahme durch McKesson. Berichte vom Vortag, denen zufolge die Haniel-Holding den Anteil des US-Hedgefonds Elliott übernimmt und mitsamt des eigenen Anteils an McKesson weiter veräußert, hätten sich bewahrheitet - ebenso wie der Kaufpreis von 23,50 Euro für die Minderheitsaktionäre. Auf diesem Niveau sei die Aktie bis auf weiteres unterstützt.
Nun rückt wieder das operative Geschäft in den Fokus. Am 18. März veröffentlicht Celesio die Ergebnisse für 2013. In den ersten drei Quartalen 2013 sei der Umsatz rückläufig gewesen, sagt der Händler. Gleichzeitig sei die Bewertung der Aktie mit einem KGV von 22 nach der Übernahme vergleichsweise hoch.
Laut Händlern soll Morgan Stanley eine Million RTL-Aktien für einen institutionellen Anleger im beschleunigten Bookbuilding platzieren. Als Preis werden 89,50 Euro je Aktie genannt. "Das Placement entspricht einem Anteil von 0,65 Prozent und dürfte bereits abgeschlossen sein", sagt ein Broker. Der Kurs der Aktie sei nach dem gescheiterten Versuch, über die 100-Euro-Marke zu springen, in den vergangenen Wochen etwas zurückgefallen. "Das könnte einen Anleger bewogen haben, Kasse zu machen", vermutet ein anderer Händler. Der Abschlag von drei Prozent zum Schlusskurs vom Donnerstag bewege sich "im Rahmen des Üblichen".
Quelle: ntv.de, jwu/DJ/rts