Marktberichte

Deutsche Bank im Plus Dax fällt zurück

Wie stark zerrt die Deutsche Bank am Gesamtmarkt? Der Donnerstagshandel wird es zeigen.

Wie stark zerrt die Deutsche Bank am Gesamtmarkt? Der Donnerstagshandel wird es zeigen.

(Foto: dpa)

Den milliardenschweren Verlust der Bank stecken Anleger recht locker weg.

Dax
DAX 23.782,63

Der Dax hat sich am Donnerstag noch weiter von seinem jüngsten Fünfjahreshoch entfernt. Der deutsche Leitindex knüpfte zum Monatsschluss mit einem Abschlag von 0,45 Prozent an seine schwächere Vortagstendenz an und schloss bei 7776 Punkten. Trotz positiver Reaktionen auf die Bilanzen der Deutschen Bank und von Infineon konnte er die Marke von 7800 Punkten nicht verteidigen, was am Markt vor allem mit Gewinnmitnahmen begründet wurde. Den Januar hat er mit einem Zugewinn von etwas mehr als zwei Prozent beendet. Der MDax sank am Donnerstag um 0,3 Prozent auf 12.571 Punkte. Der TecDax verlor 1,5 Prozent auf 866 Punkte.

Die überraschend rückläufige Wirtschaftsleistung der USA im vierten Quartal hatte tags zuvor leichte Kursverluste an der Wall Street eingeleitet und gab damit einen vorsichtigeren Trend vor. Durchwachsene Konjunktursignale aus den USA sorgten für anhaltende Zurückhaltung.

"Nach der guten Performance der Aktienmärkte seit Mitte November ist ohnehin mit einer Zwischenkorrektur zu rechnen", merkte die BHF Bank an. Die schwächeren Konjunkturdaten aus den USA und Japan böten "eine gute Entschuldigung für Gewinnmitnahmen".

Im Fokus der Anleger standen Deutsche Bank und Infineon. Für die Bankaktien ging es trotz hoher Konzernverluste zum Jahresende um 2,8 Prozent nach oben. Analysten zeigten sich positiv überrascht von der stärkeren Kapitalsituation. Marktteilnehmer hoffen zudem, dass die Bank nach milliardenschweren Sonderbelastungen nun "reinen Tisch" gemacht hat.

Die Halbleitertitel gewannen 3,9 Prozent und reagierten damit vor allem auf frischen Optimismus. So erwischte Infineon zwar einen schwachen Start in sein neues Geschäftsjahr, für das seit Januar laufende zweite Quartal ist der neue Konzernchef Reinhard Ploss allerdings deutlich zuversichtlicher. "Solange die Weltwirtschaft keinen Dämpfer bekommt, sollte es wie erwartet weiter aufwärtsgehen", sagte der Manager.

An der Dax-Spitze fanden sich auch Fresenius mit einem Plus von 1,3 Prozent. Händler führen das unter anderem auf eine Kaufempfehlung von Goldman Sachs zurück. Auf dem derzeit günstigen Bewertungsniveau seien die Titel seit 2009 nicht gewesen, so die Bank. Dies sei nicht gerechtfertigt.

Wirecard sackten im TecDax um 7,8 Prozent ab. Beim Zahlungsabwickler wird der Gewinnanstieg wegen Investitionen in den Aufbau des Geschäfts mit Bezahlmodellen über das Mobiltelefon 2013 wohl nicht so hoch ausfallen wie zuletzt.

Quelle: ntv.de, jga/DJ/rts/dpa

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