Herbe Verluste abgehackt? Dax startet Gegenbewegung
08.04.2013, 08:00 Uhr
Gute Laune an der Frankfurter Börse? Zum Wochenstart wahrscheinlich.
(Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)
Der Nikkei macht es vor: satte Gewinne zum Handelsstart. Doch die Triebfeder heißt in Fernost lockere Geldpolitik. In Deutschland setzen die Anleger eher auf eine Gegenreaktion zum deutlichen Minus am Freitag.
Nach dem zuletzt deutlichen Kursrückgang dürfte der Dax zum Start in die neue Handelswoche fester in den Handel starten. Börsianer sagten ein minimales Plus voraus - am Freitag hatte der unerwartet schlechte US-Arbeitsmarktbericht den Leitindex um 2 Prozent auf 7658 Zähler gedrückt.
Eine Trendwende nach oben zeichnet sich aber noch nicht ab. Dazu sei das Umfeld mit der Haushaltssituation in den USA, der politischen Krise in Italien und Portugal sowie den Spannungen in Korea zu unsicher, heißt es. "Die Risikoaversion schleicht sich nach oben", warnt Mitul Kotecha von der Societe Generale mit Blick auf das übergeordnete Bild. Kurzfristig sind Marktteilnehmer aber zuversichtlich, dass die überverkaufte Situation und die Rally des Dow im Schlussgeschäft am Freitag den DAX etwas nach oben treiben.
Nach dem schwachen Arbeitsmarktbericht vom Freitag wartet der Markt nun auf Reaktionen der US-Notenbank. Am Abend äußert sich Fed-Chef Ben Bernanke zur Geldpolitik. "Die Tauben in der US-Notenbank dürften erst einmal Auftrieb bekommen", erwartet ein Marktteilnehmer. Davon könnten die Langläufer am Anleihenmarkt profitieren.
Außerdem rückt die US-Berichtsaison in den Blick. Am Abend eröffnet traditionsgemäß Alcoa den Reigen der Zwischenberichte zum ersten Quartal.
An der Wall Street gaben der Dow-Jones-Index 0,3 Prozent, der S&P-500 0,4 Prozent und der Nasdaq-Composite 0,7 Prozent nach.
Deutlich im Plus lag am Montag dagegen der Nikkei-Index: Die aggressive Geldpolitik der japanischen Notenbank trieb den Index 2,5 Prozent in die Höhe. Vergangenen Donnerstag hatte die Zentralbank angekündigt, das Programm zum Ankauf von Wertpapieren deutlich auszuweiten. Der Shanghai-Composite in China verlor 0,9 Prozent.
Quelle: ntv.de, rts/DJ