US-Wirtschaftsdaten überzeugen Dollar setzt dem Euro zu
26.10.2012, 10:59 Uhr
Der Dollar präsentiert sich fester.
(Foto: picture alliance / dpa)
In Europa herrscht weiter Rezession, in Amerika gibt es dagegen eine zarte Hoffnung: Positive US-Wirtschaftsdaten geben dem Dollar einen Schub. Umgedreht schadet das dem Euro, der auf den tiefsten Stand seit zwei Wochen fällt.
Ermutigende Konjunkturdaten aus den USA und Hiobsbotschaften aus Europa haben dem Dollar Auftrieb gegeben. Der Dollar-Index, der gegenüber einem Korb von sechs anderen wichtigen Währungen ermittelt wird, stieg um 0,3 Prozent auf 80 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit sechseinhalb Wochen. Der Euro fiel auf ein Zwei-Wochen-Tief von 1,2881 Dollar.
Anziehende Konsumausgaben haben die US-Wirtschaft im dritten Quartal in Schwung gebracht. Das Bruttoinlandsprodukt legte zwischen Juli und September mit einer Jahresrate von 2,0 Prozent zu. Sinkende Exporte und Investitionen verhinderten ein besseres Ergebnis. Ökonomen hatten im Schnitt ein Plus von 1,8 bis 1,9 Prozent erwartet. Im zweiten Quartal hatte es ein Wachstum von 1,3 Prozent gegeben, zu Jahresbeginn von 2,0 Prozent. Am Donnerstag hatte zudem die US-Industrie mit einem kräftigen Auftragsplus im September überrascht.
Gleichzeitig belasteten schlechte Nachrichten aus Europa den Euro. Die Rezession trieb die Arbeitslosigkeit in Spanien auf den höchsten Stand seit 35 Jahren. Und in Frankreich stufte die Ratingagentur S&P mehrere Banken herab. Zudem verlautete aus Kreisen, dass Griechenland sein langfristiges Spar-Ziel wohl deutlich verfehlen wird. Auch in einem vorläufigem IWF-Bericht hieß es, das griechische Spar-Ziel für 2020 werde nicht erreicht.
Quelle: ntv.de, rts/DJ/dpa