Dollar gewinnt an Stärke Euro bei 1,40 Dollar
21.01.2010, 12:30 UhrAn den Devisenmärkten beherrschen das Wirtschaftswachstum in China und der Monatsbericht der Europäischen Zentralbank die Lage. Der Euro gibt weiter nach.
Der Euro hat sich am Donnerstag weiterhin schwach präsentiert. Der Abwärtstrend setzte sich auch im Mittagshandel fort. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete 1,4043 Dollar und lag damit deutlich unter dem Niveau des Vortages. Ein Dollar war 0,7121 Euro wert.
Am Mittwochabend war der Euro erstmals seit Mitte August 2009 unter die Marke von 1,41 Dollar gerutscht. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,4132 (Dienstag: 1,4279) Dollar festgesetzt.
Leichte Unterstützung habe der Euro zuletzt von dem robusten Wachstum Chinas im Schlussquartal 2009 erhalten, hatte es am Morgen noch geheißen. Das Wachstumstempo der großen asiatischen Volkswirtschaft hat mit einem Zuwachs von 10,7 Prozent spürbar angezogen. Es ist das stärkste Quartalswachstum seit zwei Jahren. Die Inflation zog jedoch ebenfalls an, was laut Experten ein Indiz für eine mögliche Überhitzung der chinesischen Wirtschaft ist.
EZB trommelt zum Preiskampf
Die Europäische Zentralbank sieht nach wie vor Unsicherheiten für die wirtschaftliche Erholung im Euro-Raum. Zwar rechne die Notenbank insgesamt mit einem moderaten Wachstum der Wirtschaft des Eurogebiets im Jahr 2010, wie die Notenbank in ihrem am Donnerstag veröffentlichten Monatsbericht bekräftigte. Der EZB-Rat verkenne aber nicht, "dass der Erholungsprozess uneinheitlich verlaufen dürfte".
Noch stützen staatliche Hilfsprogramme in vielen Ländern die Konjunktur. Die EZB ihrerseits will die Kreditvergabe der Banken weiterhin unterstützen, betonte aber zugleich: "Die bereitgestellte Liquidität wird bei Bedarf abgeschöpft, um jeglicher Gefahr für die Preisstabilität auf mittlere bis längere Sicht effektiv entgegenzuwirken."
Quelle: ntv.de, dpa