Marktberichte

Erholung nach US-Daten Euro fällt auf Neun-Jahres-Tief

Ist das OMT-Programm, sollte es gemehmigt werden,  Freifahrtschein für EZB-Chef Mario Draghi?

Ist das OMT-Programm, sollte es gemehmigt werden, Freifahrtschein für EZB-Chef Mario Draghi?

(Foto: REUTERS)

Berg- und Talfahrt für den Euro: Die Aussicht auf eine Geldschwemme der EZB drückt den Kurs der Währung zunächst auf einen neuen Tiefstand. Nach mauen US-Wirtschaftsdaten kann sich Europas Gemeinschaftswährung aber wieder erholen.

Die Rückendeckung für das Euro-Rettungsprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) durch den Generalanwalt am Europäischen Gerichtshof (EuGH) schickt die Gemeinschaftswährung auf Talfahrt. Der Euro fiel am Mittwoch zunächst auf ein frisches Neun-Jahres-Tief von 1,1726 Dollar, erholte sich aber mit den schwachen Einzelhandelsdaten aus den USA. Am Späten Nachmittag geht der Euro bei 1,1803 Dollar um. Die EZB hat bei der Festlegung der täglichen Referenzkurse einen Wechselkurs von 1,1775 US-Dollar für den Euro errechnet.

Nach Ansicht des Generalanwalts darf die EZB unter bestimmten Voraussetzungen massenhaft Staatsanleihen von Euro-Krisenländern kaufen. Das 2012 in Aussicht gestellte OMT-Programm sei erforderlich und verhältnismäßig im engeren Sinne, erklärte Pedro Cruz Villalon in Luxemburg. Denn: Die EZB gehen kein Risiko ein, das sie notwendigerweise einem Szenario der Insolvenz aussetze.

Das sei ein Freifahrtschein für EZB-Chef Mario Draghi, sagte ein Händler. Die Schlussanträge des Generalanwalts dürften nach Einschätzung von Experten auch Einfluss auf die Ausgestaltung der massiven Anleihekäufe haben, die von der Notenbank im Kampf gegen Wirtschaftsflaute und Preisverfall im Euroraum in Aussicht gestellt wurden. Die EZB könnte schon am 22. Januar über eine weitere geldpolitische Lockerung entscheiden.

Was macht der Rubel? Natürlich fallen!

Der russische Rubel verliert am Mittwoch weiter an Wert: Für einen Dollar mussten am späten Nachmittag 66,01 Rubel gezahlt werden, ein Plus 1,2 Prozent im Vergleich zum Vortag. Auch im Vergleich zum Euro schwächelt Russlands Währung weiter: 77,93 Rubel kostete ein Euro - ein Zuwachs von 1,3 Prozent.

Die russische Währung büßte seit Jahresbeginn bereits 16 Prozent an Wert gegenüber dem Dollar ein, nachdem sie 2014 um rund 41 Prozent abgestürzt war. Während derzeit die Ölpreise fallen, gibt auch der Rubel weiter nach. Der russische Staatshaushalt ist stark auf die Einnahmen aus dem Geschäft mit Gas und Öl angewiesen.

Quelle: ntv.de, kst/dpa/DJ/rts

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