Marktberichte

Es geht aufwärts Euro klettert hoch

Neue Zuversicht für eine Erholung der Weltkonjunktur lässt den Euro wieder steigen. "Die globale Erholungsstory ist mit der schnellen Erholung der chinesischen Exporte wiederbelebt worden", glauben Analysten.

Leuchtet wieder bunt.

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(Foto: REUTERS)

Außerdem dürfte die US-Notenbank Fed den Analysten zufolge angesichts des desolaten US-Arbeitsmarktes vorläufig keine Eile haben, die Geldpolitik zu straffen. Die Gemeinschaftswährung kletterte um gut einen US-Cent auf 1,4546 Dollar und notierte damit so hoch wie seit Mitte Dezember nicht mehr.  

Die chinesischen Exporte waren im Dezember um fast 18 Prozent und die Importe um knapp 56 Prozent angezogen. Nach Einschätzung von Analysten wird China damit zur Lokomotive für die Weltkonjunktur. Dies habe die Anleger wieder risikobereiter werden lassen. Daneben belasteten Spekulationen, die Fed werde vorläufig an ihrer Nullzinspolitik festhalten. Bislang hatten viele auf eine Zinswende zur Jahresmitte gesetzt. "Die US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag haben alle Dollar-Bullen mächtig enttäuscht", erklärte ein Händler in Frankfurt. Im Dezember waren in den USA zur Überraschung vieler Anleger Arbeitsplätze abgebaut worden.

"Die überkaufte Situation beim Dollar ist nach den Arbeitsmarktdaten vom Freitag abgebaut worden", erklärte Postbank-Händler Andreas Fenner den Anstieg des Euro. Nach den jüngsten Daten der Commodity Futures Trading Commission haben die Anleger ihre Dollar-Langpositionen - also die Wetten auf einen Anstieg des Dollar-Kurses - in der vergangenen Woche heruntergefahren. "Es besteht das Risiko, dass noch mehr Leute ihre Dollar-Positionen kappen, falls der Euro weiter steigt", erklärte Dag Muller, Devisenstratege bei der SEB in Stockholm. Laut Fenner profitiert der Euro auch von charttechnischen Kaufsignalen.

Der australische Dollar zog auf ein Fünf-Wochen-Hoch zum Dollar an, die norwegische Krone erreichte den höchsten Kurs seit einem Monat. Zum Euro stieg die Krone sogar auf ein 15-Monats-Hoch. Händler begründeten dies mit Spekulationen über weitere Zinserhöhungen in Norwegen.

Am Rentenmarkt bewegten sich die Kurse meist um ihre Freitagsschlusskurse. Der Bund-Future notierte am Mittag 15 Ticks höher bei 121,55 Punkten. Spekulationen auf eine Herunterstufung der portugiesischen Kreditwürdigkeit durch Moody's machten die Runde. Der Renditeabstand der zehnjährigen portugiesischen Anleihen weitete sich bis zum Mittag auf 76,4 Punkte von 62 Punkten am Morgen aus.

Quelle: ntv.de, rts

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