Langer Atem benötigt Euro setzt voll auf EZB
03.09.2012, 16:05 Uhr
Was macht Draghi?
(Foto: picture alliance / dpa)
Nach Jackson Hole schauen die Devisenhändler nun wieder auf Europa und nach Frankfurt. Dort steht die nächste EZB-Sitzung an. Ein Durchbruch bei der Lösung der Euro-Schuldenkris könnte für neuen Schwung sorgen.
Der Euro hat sich am Montag stabil unter der Marke von 1,26 Dollar gehalten. Am Nachmittag stand die Gemeinschaftswährung bei 1,2580 Dollar. Am Freitag hatte der Euro vor einer Rede von US-Notenbankchef Ben Bernanke zeitweise bei etwa 1,2640 Dollar den höchsten Stand seit Anfang Juli erreicht. Am Freitag hatte die Europäische Zentralbank den Referenzkurs auf 1,261 Dollar festgesetzt.
Bernanke hatte am Freitag zwar die Bereitschaft der US-Notenbank zu weiteren konjunkturstützenden Maßnahmen wiederholt, aber keine Ankündigung für ein weiteres Kaufprogramm für Anleihen geliefert. Commerzbank-Experte Lutz Karpowitz sah darin die Ursache, warum der Euro seinen Höchststand bei 1,2640 Dollar nicht halten konnte. Allerdings sei am Markt von Enttäuschung nur wenig zu spüren. Dafür ließ Bernanke die Tür für ein weiteres Kaufprogramm für Anleihen "einfach zu weit offen". Die Aussicht auf eine weitere Lockerung der bereits sehr expansiven Geldpolitik in den USA gebe dem Euro im Handel mit dem Dollar nach wie vor Auftrieb.
Ein Dollar kostete 78,20 Yen, ein Euro 98,45 Yen. Der Schweizer Franken notierte bei 0,9550 Franken je Dollar und 1,2006 Franken je Euro.
Quelle: ntv.de, rts/dpa