Marktberichte

Korrektur Euro über 1,45 Dollar

Aussagen von Notenbankern zur Geldpolitik und zur Wirtschaftslage in der Euro-Zone haben am Montag dem Euro leichten Rückenwind gegeben. Die Gemeinschaftswährung, die in der Vorwoche aufgrund von Zinssenkungsspekulationen über drei Cent verloren hatte, kletterte auf 1,4577 US-Dollar und notierte damit rund einen halben Cent über dem New Yorker Freitagsschluss. "Der Euro scheint seinen Boden gefunden zu haben", sagte ein Händler in Frankfurt. Die Umsätze seien wegen eines Feiertages in Japan aber gering.

EZB-Chef Jean-Claude Trichet hatte erklärt, bei der Zinssitzung der EZB in der vorigen Woche sei weder über Zinssenkungen noch -erhöhungen diskutiert worden. Die Zentralbank hatte die Zinsen unverändert gelassen, aber durch Aussagen zur Lage der Wirtschaft Zinssenkungsspekulationen ausgelöst. Bundesbank-Chef Axel Weber sagte in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", das primäre Mandat der EZB gelte der Preisstabilität. "Es gibt kein Signal der Entspannung aus dem EZB-Rat hinsichtlich der Preisrisiken, im Gegenteil", zitiert die Zeitung Weber. Er glaube auch nicht, dass der Euro-Raum vor einer konjunkturellen Abschwächung stehe, die aus sich selbst heraus die Teuerung stark bremse.

Pfund Sterling legt nach Preisdaten zu

Händler in London erklärten, Aussagen von Opec-Generalsekretär Abdullah al-Badri zu einem möglichen Währungswechsel beim Öl hätten den Euro zusätzlich gestützt. Händler erklärten, wann immer darüber diskutiert werde, Öl in Euro statt US-Dollar in Rechnung zu stellen, lege die Gemeinschaftswährung zu. "Aber wenn man sich dann die Details ansieht, erkennt man, dass es keine unmittelbaren Pläne dafür gibt", sagte ein Marktstratege.

Neben dem Euro stand das Pfund Sterling im Fokus, das bis auf 1,95 US-Dollar je Pfund von knapp über 1,94 US-Dollar kletterte. Händler verwiesen auf den Anstieg der Produzentenpreise in Großbritannien im Januar auf eine Jahresrate von 5,7 Prozent von 5,0 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit 16 Jahren. Analysten hatten nur mit 5,1 Prozent gerechnet. Damit bekamen Spekulationen auf baldige Zinssenkungen einen Dämpfer.

Quelle: ntv.de

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