Marktberichte

GlaxoSmithKline bricht ein Europa stabil

Die europäischen Blue Chips präsentierten sich am Freitag in guter Wochenendform und legten zunächst zu. Erst die schwachen US-Konjunkturdaten sorgten für ein Einhalten. Nicht profitieren von der guten Marktstimmung konnten allerdings GlaxoSmithKline und Dexia, beide Papiere brachen ein. Der EuroStoxx50 legte 0,3 Prozent auf 3.477 Punkte zu, der Stoxx50 schloss mit einem Plus von 0,1 Prozent bei 3.433 Zählern.

Schlechte Nachrichten gab es für den Pharmakonzern GlaxoSmithKline. Die Briten haben den Patentschutz für ihr Antibiotikum Augmentin verloren. Ein US-Richter erklärte die Patente für ungültig und ebnete damit den Weg für den Verkauf von günstigen Nachahmerpräparaten, den so genannten Generika. Die Glaxo-Aktie verlor 8,7 Prozent auf 1471 Pence. Profitieren von dem Urteil konnte dagegen der Schweizer Pharmakonzern Novartis, der unter den Klägern gegen Glaxo gewesen war. Die Novartis-Aktie legte 0,8 Prozent auf 68,00 Schweizer Franken zu.

Weiter im Aufschwung befand sich die Aktie von Vivendi Universal. Bereits am Donnerstag hatte ein Zeitungsbericht über einen Verkauf von Vivendi Environnement für steigende Kurse gesorgt. Nach einem neuen Bericht könnte der französische Medienkonzern sich von 20 Prozent seiner Anteile an dem Versorger trennen und dafür bis zu 2,5 Milliarden Euro erhalten. Die Aktie schloss unverändert bei 33,49 Euro. Vivendi Environnement verloren 2,0 Prozent auf 35,00 Euro.

Im späten Handel erholen konnte sich die Aktie von Nokia, die 1,0 Prozent auf 15,64 Euro zulegte. Am Donnerstag hatten Gerüchte über eine mögliche Umsatzwarnung des Handy-Herstellers den Nokia-Kurs zeitweise bis zu 7 Prozent einbrechen lassen.

Schlechte Zahlen gab es bereits am Donnerstagabend von der französisch-belgischen Bank Dexia. Das Finanzinstitut hat im ersten Quartal mit einem Gewinn von 397 Millionen Euro und einem Umsatz von 1,33 Milliarden Euro die Erwartungen enttäuscht. Am Freitag hagelte es dann Abstufungen für das Papier. HSBC stufte die Aktie auf „verkaufen“ von „zufügen“ zurück, die BNP Paribas senkte ihre Einschätzung auf „neutral“ von zuvor „outperform“. Die Dexia-Aktie brach an der Börse in Paris um 11,3 Prozent auf 16,05 Euro ein.

Eine Aufstufung gab es für die Aktie von LVMH. Die US-Investmentbank Goldman Sachs nahm die Papiere des Luxusgüter-Konzerns in ihre „recommended list“ auf. Zuvor hatten die Analysten die Aktie mit „market outperform“ bewertet. Das Preisziel liegt nach Schätzung der Bank bei 72 Euro. Die Aktie verbesserte sich 4,2 Prozent auf 60,80 Euro.

Der angeschlagene niederländische Datenkommunikationsanbieter KPNQwest verhandelt nach Angaben aus Branchenkreisen mit mehreren Unternehmen über den Verkauf von Teilen seines Netzwerkes. KPNQwest hatte am Donnerstag Gläubigerschutz beantragt, nachdem die Hauptanteilseigner Qwest und KPN nicht zu weiteren Finanzspritzen bereit waren und die Banken keine neuen Kredite gaben. Die Aktie, die am Vortag vom Handel ausgesetzt war, verlor 38 Prozent auf 0,36 Euro.

Quelle: ntv.de

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