Marktberichte

Vivendi trumpft auf Europa verliert

Die europäischen Blue Chips präsentierten sich am Mittwoch überwiegend schwächer. Insbesondere im Finanzsektor gab es deutliche Minuszeichen. Händler erklärten, die Erhöhung der Rückstellungen der britischen Bank Lloyds habe die Sorgen um faule Kredite quer durch den Sektor geschürt und die Bankenwerte unter Druck gesetzt. Nach einem trüben Ausblick des US-Technologiekonzern Hewlett-Packard tendierten auch viele Technologiewerte leichter. Positiv entwickelte sich hingegen Vivendi Universal, die von einem positiven Analystenkommentar profitierten.

Der Stoxx50 verbuchte eine Minus von 0,8 Prozent auf 2.586 Punkte. Der EuroStoxx50 schloss bei 2.577 Zählern, ein Abschlag von 0,3 Prozent.

Lloyds hatte einen sehr vorsichtigen Ausblick für einige Unternehmenssparten gegeben. Analysten befürchten nun eine Erhöhung der Risikovorsorge. Zudem drückten negative Analystenkommentare die Aktie. Das Papier gab 3,1 Prozent auf 514 Pence nach. Die Lloyds-Meldung folgte der Gewinnwarnung von Barclays am Vortag.

Lloyds belastete den gesamten Sektor: So gab Barclays weitere 4 Prozent auf 416 Pence nach. ING fielen 3,5 Prozent auf 17,93 Euro, ABN Amro verloren 3,2 Prozent auf 16,02 Euro und BNP Paribas fielen knapp 3 Prozent auf 38,34 Euro.

Der Kurs der Aktie von Vivendi Universal entwickelte sich im Tagesverlauf hingegen immer besser. Zum Handelsauftakt musste das Papier noch Verluste hinnehmen, nachdem das Unternehmen am Vortag die Übernahme des Cegetel-Anteils von der BT Group bekannt gegeben hatte. Der Schritt, in dessen Rahmen Vivendi die Mehrheit am französischen Telefonkonzern Cegetel erlangt, wurde von der Ratingagentur Standard & Poor's begrüßt. Der Kauf wirke sich positiv auf das Kreditrating aus, hieß es. Die Aktie verbucht einen Zuschlag von knapp 3 Prozent auf 16,05 Euro. Die Aktie der BT Group litt hingegen unter einer Verkaufsempfehlung durch Morgan Stanley und gab 5 Prozent auf 196,75 Pence nach.

France Tlcom-Chef Thierry Breton wird nach Einschätzung von Experten dem Verwaltungsrat seines Unternehmens einen einschneidenden Sanierungsplan verkünden. Inhalt des Papiers könnten den Analysten zufolge unter anderem die Streichung von rund 20.000 Stellen, drastische Kostenkürzungen, der Verkauf von Beteiligungen und eine Kapitalerhöhung sein. Die Aktie gab im Vorfeld 3,9 Prozent auf 16,22 Euro nach.

Quelle: ntv.de

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