Weniger Angst vor Inflation Exit-Pläne der Fed drücken Goldpreis
03.12.2013, 15:12 Uhr
Wegen dem absehbaren Ende der Geldspritzen der US-Notenbank gerät der Goldpreis unter Druck.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die Märkte erwarten ein baldiges Ende der Geldschwemme der US-Notenbank: Der Goldpreis gerät unter Druck. Experten rechnen im kommenden Jahr mit einem weiteren Kursrutsch.
Die Aussicht auf weniger ultrabilliges Geld der US-Notenbank Fed bringt den Goldpreis unter Druck. Der Preis pro Feinunze (etwa 31 Gramm) fiel zum Wochenauftakt mit 1218 US-US-Dollar auf den tiefsten Stand seit Juli. Zwar erholte sich der Kurs wieder leicht bei etwa 1223 US-Dollar. Das von vielen Anlegern als Inflationsschutz gehandelte Edelmetall steuert aber erstmals seit der Jahrtausendwende auf ein Jahresminus zu - und das dürfte heftig ausfallen. Noch im Januar hatte der Goldpreis knapp unter der Marke von 1700 US-Dollar gelegen.
Gold und Silber werden im kommenden Jahr auf der Beliebtheitsskala der Anleger sogar noch tiefer rutschen, prognostiziert die UBS. Analystin Joni Teves senkt ihre 2014er Schätzungen für den Gold- und Silberpreis um 9,4 bzw. 18 Prozent.
Es sei nicht nur die hohe Verkaufsbereitschaft der Anleger, die belaste, schreibt Teves. Es zeichne sich auch nichts ab, was das gelbe Edelmetall in den Augen der Investoren attraktiv machen würde. Die Analystin sieht den Goldpreis im kommenden Jahr bei durchschnittlich 1.200 US-Dollar je Feinunze. Bislang war sie von einem Durchschnittspreis von 1.325 US-Dollar ausgegangen. Die Feinunze Silber soll laut Teves im kommenden Jahr durchschnittlich 20,50 US-Dollar kosten. Ihre vorige Prognose lag bei 25 US-Dollar.
Die Ölpreise haben dagegen keine klare Richtung gezeigt. Während sich der Preis für Brent-Öl im frühen Handel kaum verändert hielt, legte der Preis für US-Öl mit der Aussicht auf einen Rückgang der amerikanischen Ölreserven leicht zu. Ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent zur Lieferung im Januar kostete 111,43 US-US-Dollar. Das waren zwei Cent weniger als am Vortag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte WTI stieg hingegen um 21 Cent auf 94,03 US-Dollar.
Experten rechnen in den USA mit dem ersten Rückgang der Ölreserven seit elf Wochen. Dies habe den US-Ölpreis weiter leicht gestützt. Die offiziellen Daten der Regierung zu den Lagerbeständen an Rohöl werden am Mittwoch veröffentlicht. Zum Wochenauftakt hatten noch überraschend gute Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten die Preise deutlich steigen lassen.
Quelle: ntv.de, hvg/dpa