Nikon unter Druck Gewinnmitnahmen in Tokio
13.03.2013, 07:30 Uhr
Nikon überdenkt seine Marketingstrategie, die Anleger den Aktienkurs.
(Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)
Jede Rally ist einmal zu Ende. In Japan realisieren die Anleger erst einmal Gewinne, aber der Trend nach oben ist weiter intakt. Auch weil weiterhin die Kauflaune von der lockereren Geldpolitik angetrieben wird.
Mit leichten Gewinnmitnahmen wartete am Mittwoch die Tokioter Börse auf. Sie drückten den Leitindex leicht ins Minus. Zudem notiert der Yen deutlich fester, was die Exportwerte belastete. Der Nikkei-Index für 225 führende Werte notierte zum Handelsende einen Abschlag von 0,6 Prozent beim Stand von 12.239 Punkten. Der breit gefasste Topix büßte um 0,4 Prozent auf den Stand von 1031 Zählern ein.
Die Papiere von Canon verloren 2,1 Prozent und Panasonic gaben 3,1 Prozent ab. Nikon will die Lagerbestände im Kamerageschäft um ein Fünftel abbauen, die Aktien gaben daraufhin um 4,6 Prozent nach.
Der andauernde chinesische Nationalkongress bestimmte erneut den Handel an den ostasiatischen Börsen. Unsicherheiten über mögliche Entscheidungen der Abgeordneten trübten die Stimmung. Angeführt wurde die Liste der Verlierer wieder vom Shanghai Composite, der bereits zum fünften Mal in Folge sank. Die schlechten Konjunkturdaten vom Wochenende belasteten weiter und drücken den Index mit 1 Prozent ins Minus. Zudem bremsten erneut Befürchtungen, die Regierung könnte den Immobilienmarkt weiter regulieren.
Belastet von Medienberichten, wonach die Behörden in Shenzhen die Preise bei Immobilienentwicklern gedrosselt haben, standen die Werte der Branche unter Abgabedruck: die Aktien von China Vanke verloren 2,3 Prozent, Poly Real Estate Group gaben 2,9 Prozent und Gemdale sogar 4,1 Prozent ab. "Um den Abwärtstrend zu stoppen, muss es mehr Klarheit über die Wirtschaftspolitik der Regierung geben oder deutliche Anzeichen für eine wirtschaftliche Erholung", sagte Analyst Wei Fengchun von Bosera Funds.
In Hongkong ging es mit einem Minus von 0,8 Prozent etwas weniger bergab als auf dem chinesischen Festland. Besonders stark verloren die Aktien von Nine Dragons. Nachdem ein Großaktionär Anteilsscheine mit einem Abschlag von 5 Prozent verkauft hat, sanken die Papiere um 5,9 Prozent.
In Australien drückten Bankentitel den S&P/ASX 20 mit 0,5 Prozent ins Minus. Die National Australia Bank will ihre jährlichen Kosten in den kommenden fünf Jahren um 800 Mio. Australische Dollar senken. Die Aktionäre reagierten enttäuscht und schickten die Papiere mit 2 Prozent ins Minus. Nachdem die Bankenaktien in den vergangenen Wochen neue Jahreshöchststände erreicht hatten, stehen sie nun unter Druck: die Papiere der Commonwealth Bank of Australia und der Australia & New Zealand Banking Group sanken jeweils um 1 Prozent.
In Südkorea profitierten Unternehmen von dem wieder festeren Yen. Die Aktien von LG Electronics legten 1,4 Prozent zu und SK Hynix notierten mit 0,5 Prozent im Plus und verhalfen dem Kospi zu einem leichten Gewinn von 0,2 Prozent.
Quelle: ntv.de, rts