Marktberichte

China schiebt Kupferpreis an Gold-Anleger warten ab

Der Goldpreis verharrt knapp über der wichtigen 1700er Marke, Anleger warten auf frische Signale der US-Notenbank. Der Kupferpreis profitiert von Hoffnung auf eine Erholung der chinesichen Wirtschaft.

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(Foto: dapd)

Vor den Entscheidungen der US-Notenbank Fed zur künftigen Geldpolitik haben sich die Anleger am Goldmarkt bedeckt gehalten. Zwar rechnete so kurz vor der Präsidentenwahl am 6. November kaum jemand mit neuen Lockerungsmaßnahmen der Notenbanker. Doch habe allein der Termin das Thema Geldpolitik wieder zurückgebracht, sagten Händler.

Dass der Goldpreis als attraktiver Inflationsschutz davon kaum profitieren konnte, führten sie auf technische Faktoren zurück. "Die Investoren kaufen ein bisschen, aber sie sind alles andere als aggressiv und warten lieber weiter ab", erklärte ein Börsianer. Die Fed gibt ihre Entscheidung am Abend bekannt.

Mit 1709,09 Dollar kostete die Feinunze in London etwa so viel wie am Vorabend und notierte nur knapp über der charttechnisch wichtigen 1700er Marke. Seit der Ankündigung der EZB Anfang September, Staaten mit Anleihekäufen unter die Arme zu greifen, falls sie den europäischen Rettungsfonds ESM um Hilfe anrufen, hat Gold nicht mehr weniger als 1700 Dollar gekostet. Den Preisrückgang der vergangenen Wochen begründen Analysten in erster Linie mit Konjunkturängsten.

Kupferpreis profitiert von China-Hoffnungen

Gold, Feinunze
Gold, Feinunze 3.680,15

Spekulationen auf eine Erholung der chinesischen Wirtschaft trieben die Kupferpreise an. Allerdings sorgten enttäuschende Konjunkturdaten aus Deutschland auch für Gewinnmitnahmen, so dass der Kupferpreis am Mittag mit 7872 Dollar je Tonne zwar noch 0,5 Prozent höher als am Vorabend notierte. Doch hatte der Preis mit 7918 Dollar am Morgen noch ein Prozent im Plus gelegen. Der HSBC Einkaufsmanagerindex für China war im Oktober auf 49,1 (September 47,9) Punkte geklettert, den höchsten Stand seit drei Monaten.

Für viele Anleger seien die Daten ein Grund für leichten Optimismus, stellten die Analysten der Metzler Bank fest. "Insbesondere die Auftragseingänge haben sich verbessert. Die Tendenz weist nach oben und weckt Hoffnung auf Besserung für die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung des Landes", stellten die Analysten fest. China ist weltweit die zweitgrößte Volkswirtschaft. Das Land verbraucht zudem mehr Kupfer als jede andere Nation.    

Ölpreise treten auf der Stelle

Am Nachmittag bewegte sich der Ölpreis kaum, ein Fass US-Leichtöl der Sorte WTI ging mit 86,63 US-Dollar um. Brent notiert leicht im Plus. Hier könnten die im Laufe der Sitzung anstehenden US-Lagerbestandsdaten für frischen Wind sorgen.

Eine leichte Erholung der chinesischen Wirtschaft hatte die Ölpreise am Morgen noch gestützt. Sie waren zuvor sechs Tage in Folge gefallen. "Die chinesischen Daten haben den Preisen einen leichten Schub gegeben und hat nach den Verlusten der vergangenen Tage einige Käufe ausgelöst ", erklärte Jack Pollard, Analyst bei Sucden Financial. Die Nachfrage in China scheine gar nicht mehr so schlecht zu sein. Der HSBC Einkaufsmanagerindex für China war im Oktober auf 49,1 (September 47,9) Punkte geklettert, den höchsten Stand seit drei Monaten.

Quelle: ntv.de, rts

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