US-Ölpreise geben nach Gold-Käufer aus Asien
06.12.2012, 12:00 Uhr
Wenn die USA weniger verbrennen, fällt der Preis: Nickende Pferdekopfpumpen am Daqing-See im Nordosten Chinas.
(Foto: AP)
Im internationalen Rohstoffhandel suchen Strategen nach belastbaren Argumenten für eine halbwegs verlässliche Konjunkturprognose: Die wöchentlichen Lagerdaten aus den USA deuten auf einen sinkenden Spritverbrauch in der weltgrößten Volkswirtschaft hin. Gleichzeitig lassen anziehende Bestände an Gold-ETFs auf einen weiteren Anstieg des Edelmetall-Preises schließen.
Der Goldpreis hat sich am Donnerstag nach den Vortagesverlusten stabilisiert. Eine Feinunze notierte fast unverändert bei 1692,86 Dollar. Am Mittwoch war Gold auf ein Monatstief von 1684,40 Dollar gesackt. Der jüngste Kursrückgang habe einige Käufer in Asien angezogen, was den Goldpreis gestützt habe.
Daneben kletterten die Edelmetall-Bestände der Gold-ETFs auf ein erneutes Rekordhoch von 76,074 Millionen Feinunzen. Dass Anleger trotz stagnierender Kurse weiter Geld in die ETFs steckten, sei ein Signal für mögliche erneute Kursgewinne, sagte Analyst Li Ning von Cifco Futures. Gold werde im ersten Halbjahr 2013 voraussichtlich die Marke von 1800 Dollar knacken.
Wenig los beim Öl
Auch die Ölpreise bewegten sich kaum. Beobachter sprachen von einem richtungslosen Handel. Auch seitens der asiatischen Aktienmärkte waren kaum Impulse zu verzeichnen.
Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 108,91 US-Dollar. Das waren 10 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank indes leicht um 8 Cent auf 87,80 Dollar.
Zur Wochenmitte hatten die Ölpreise mit deutlichen Abschlägen auf neue Öllagerdaten aus den USA reagiert. Vor allem die Benzinbestände sorgten für Aufmerksamkeit. Sie sind in der vergangenen Woche so stark wie seit elf Jahren nicht mehr gestiegen, obwohl die Ölraffinerien derzeit gut ausgelastet sind. Beim Rohöl waren die wöchentlichen Lagerbestände zwar gefallen, doch der drastische Anstieg bei Benzin und Destillaten habe die Preise insgesamt unter Druck gebracht, erklärten Händler.
Quelle: ntv.de, dpa/rts