Marktberichte

Anleger schichten um Gold statt Öl

Die Preise an den Rohstoffmärkten werden am letzten Handelstag der Woche von überraschend schwachen Arbeitsmarktdaten aus den USA bestimmt. Während wachstumsabhängige Industriemetalle und Energie billiger werden, klettert Gold auf ein Zwei-Wochen-Hoch.

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(Foto: REUTERS)

Die Preise am Kupfer- und Ölmarkt sind nach deutlich schlechter als erwartet ausgefallenen Daten vom US-Arbeitsmarkt massiv unter Druck geraten. Der Kupferpreis fiel am Freitagnachmittag um 0,9 Prozent auf 9650 Dollar pro Tonne. Zuvor hatten noch schwächere Daten der chinesischen Produzenten die Hoffnung aufkommen lassen, dass die Regierung in Peking die geldpolitischen Zügel nicht ganz so straff zieht und die Wirtschaftskraft somit nicht abwürgt. China ist der größte Abnehmer von Kupfer weltweit.

Der Preis für ein Fass der US-Ölsorte WTI sackte nach den US-Daten um 2,5 Prozent auf 96,28 Dollar ab. Ein Barrel der Nordseesorte Brent verbilligte sich um ein Prozent auf 117,41 Dollar. "Die Wirtschaft stagniert, das ist die Nachricht", sagte Pierre Ellis, Volkswirtschaftler bei Decision Economics in New York. Es gebe nun keinen Hinweis auf eine Nachricht, die dem Ölpreis wieder Auftrieb geben könnte.

Der Goldpreis legte im Gegenzug deutlich zu. Der Preis für eine Feinunze des Edelmetalls stieg auf ein Zwei-Wochen-Hoch von 1545,30 Dollar. Neben den enttäuschenden Daten aus den USA hätten zudem Nachrichten zum europäischen Bankenstresstest am Vormittag die Anleger verschreckt, sagte Peter Fertig von Quantitative Commodity Research. Deshalb gebe es nun einen Rückzug der Investoren in Gold, das als sicherer Anlagehafen gilt. Nach einem Reuters vorliegenden Entwurf zu einer Erklärung der EU-Mitgliedstaaten sollen Banken, deren harte Kernkapitalquote in dem Probelauf unter fünf Prozent liegt, spätestens Ende September den Aufsichtsbehörden ihres Landes einen Plan vorlegen, wie sie ihre Kapitalbasis aufbessern wollen.

Quelle: ntv.de, nne/rts

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