Rohstoffe auf Erholungskurs Gold und Rohöl legen zu
22.04.2013, 11:27 Uhr
Goldkörner aus der Edelmetallaufbereitung bei Oegussa in Wien: Nach dem scharfen Kurssturz kehren die Preise zurück.
(Foto: REUTERS)
Im Handel mit Rohstoffen zeichnet sich bei Erdöl und Edelmetall eine weitere Aufwärtsbewegung ab: Anlagestrategen halten die konjunkturelle Lage in den USA und China im Blick. Beim Gold sprechen Experten schon von einem neuen Trend.
Die Ölpreise legen am ersten Handelstag der neuen Woche leicht zu: Am Vormittag kostet ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni 99,58 US-Dollar. Das waren 8 Cent mehr als vor dem Wochenende. Der Preis für ein Fass der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Mai stieg um 20 Cent auf 88,38 Dollar.
Damit haben sich die Ölpreise nach teils deutlichen Verlusten in den vergangenen Wochen zumindest stabilisiert. Insbesondere seit Anfang April stehen die Preise für Rohöl unter Druck.
Als Hauptgründe für die aktuelle Marktentwicklung gelten schwache Konjunkturdaten aus den USA und China, die auf eine anhaltend verhaltene Nachfrage schließen lassen. Auf der anderen Seite ist das weltweite Ölangebot reichlich.
Unruhefaktoren beim Gold
Darüber hinaus war Rohöl unlängst in den allgemeinen Abwärtsstrudel an den Rohstoffmärkten geraten, der seinen Ausgangspunkt am Markt für Edelmetalle hatte.
Die anhaltend hohe Nachfrage nach Edelmetallmünzen treibt den Preis des Edelmetalls Gold zu Wochenbeginn erneut in die Höhe. Die Feinunze verteuert sich um 1,4 Prozent auf 1424,22 Dollar. Dieser Trend werde voraussichtlich noch einige Zeit anhalten, sagte Analyst Edward Meir vom Brokerhaus INTL FCStone.
Noch mitten im Rebound?
Sein Kollege Tim Riddell von ANZ Global Markets Research äußerte sich skeptischer: "Die Marke von 1435 Dollar wird voraussichtlich einen Widerstand darstellen." Erst bei einem Anstieg auf mehr als 1500 Dollar könne von einer länger anhaltenden Erholung ausgegangen werden.
Seit Mitte April hatte sich der Preis für Gold in einer scharfen Abwärtsbewegung verbilligt und war bis auf ein 52-Wochentief bei 1321,96 Dollar gefallen. In den vergangenen Tagen hatte sich Gold leicht erholt und war erst vergangene Woche zurück nach oben über die 1400er-Marke geklettert.
Quelle: ntv.de, dpa/rts