Ölpreis-Verfall vorerst gestoppt Gold weiter auf Höhenflug
20.09.2010, 15:42 UhrDer Goldpreis bleibt auf sehr hohem Niveau. Unterdessen geht es nach den Verlusten Ende der vergangenen Woche mit den Ölpreisen wieder leicht nach oben.
Nach den kräftigen Kursverlusten der vergangenen Woche hat sich der Ölpreis am Montag stabilisiert. Die Terminkontrakte auf die US-Sorte WTI und Nordsee-Öl Brent-Öl blieben fast unverändert bei 73,65 beziehungsweise 78,22 Dollar je Barrel. Anleger warteten mit Spannung auf die Geldmarkt-Sitzung der US-Notenbank am Dienstag und die anschließende Veröffentlichung der Konjunkturprognose, sagte Analystin Michelle Kwek von Informa Global Markets. "Sollten sie ihre Vorhersagen senken, wie es einige Leute erwarten, würde dies den Ölpreis weiter drücken, denn dies deutet auf eine schwächere Nachfrage hin."
Aus Furcht vor einem Rückfall der Weltwirtschaft in die Rezession und einer anziehenden Inflation haben weitere Anleger Kurs auf den "sicheren Anlagehafen" Gold genommen. Das Edelmetall verteuerte sich um bis zu 0,6 Prozent auf 1283,25 Dollar je Feinunze und markierte damit den dritten Handelstag in Folge ein neues Rekordhoch. Silber und Platin verteuerten sich zwar ebenfalls, blieben mit 20,86 beziehungsweise 1620,50 Dollar je Feinunze aber unter ihren Bestmarken vom Freitag.
In Reaktion auf die aktuellen Kursverluste des Dollar stieg der Kupfer-Preis auf ein Fünf-Monats-Hoch. Eine Tonne dieses unter anderem für Stromkabel und Wasserrohre verwendeten Metalls kostete zeitweise mit 7812 Dollar je Tonne 1,2 Prozent mehr als am Freitag. Die Liquidität am Markt sei hoch und daher kauften spekulativ orientierte Fonds weiter, sagte Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg. "Gleichzeitig bleibt die Nachfrage aus den Schwellenländern robust."
Auch Weizen und Mais verteuerten sich weiter. Die Dezember-Kontrakte stiegen um jeweils etwa zwei Prozent auf 7,57 beziehungsweise 5,2375 Dollar je Scheffel. Mais markierte damit sogar ein Zwei-Jahres-Hoch. Bei dem Futter- und Lebensmittel treffen eine starke Nachfrage - unter anderem aus China - und die Aussicht auf eine schwache US-Ernte aufeinander. Die Mais-Erträge im Mittelwesten der USA dürften nach Einschätzung von Analysten zwar besser ausfallen als die in den östlichen Anbaugebieten. Sie könnten die dortigen Einbußen aber kaum wettmachen.
Bei Weizen sorgte ein Kälte-Einbruch in Kanada für einen weiteren Preisschub. Bislang sei aber noch unklar, wie stark der Frost die Ernte schmälern werde, betonte Rohstoffexperte Brett Cooper vom Vermögensberater FCStone.
Quelle: ntv.de, wne/rts