Marktberichte

US-Arbeitsmarkt erholt sich Goldpreis fällt

Sobald sich Anleger sicher fühlen, wollen sie kein Gold mehr.

Sobald sich Anleger sicher fühlen, wollen sie kein Gold mehr.

(Foto: REUTERS)

Die niedrigste US-Arbeitslosenquote seit zwei Jahren belastet den Goldpreis zum Wochenschluss. Die Entspannungszeichen am krisengeplagten US-Arbeitsmarkt stützen dafür den Ölpreis.

Die Beschäftigung in den USA ist im März um 216.000 Erwerbstätige und damit stärker als von Experten erwartet gestiegen. Die Arbeitslosenquote sinkt auf 8,8 Prozent. "Das ist definitiv ein weiterer guter Schritt auf dem Weg, der eine schrittweise Erholung zeigt. Es ist nicht superstark, aber es ist auch keine Enttäuschung", kommentierte Volkswirt Sean Incremona von 4Cast in New York.

In Reaktion auf die Arbeitsmarktdaten erholte sich der Dollar, was zusätzlichen Druck auf den Goldpreis ausübte. Die Feinunze des als sicherer Anlagehafen geltenden Edelmetalls verbilligte sich um ein Prozent auf 1422,05 Dollar beziehungsweise um 0,6 Prozent auf 1007,43 Euro. Insbesondere US-Anleger schützen sich mit Gold gegen einen schwachen Dollar.

Die Arbeitsmarktdaten wurden als Zeichen für eine weitere Erholung der US-Wirtschaft gewertet, die der weltgrößte Ölverbraucher ist. Das Fass US-Öl der Sorte WTI verteuerte sich um bis zu 1,1 Prozent auf 107,84 Dollar und war damit so teuer wie zuletzt Ende September 2008. Nordseeöl der Sorte Brent wurde mit 117,95 Dollar bis zu 0,5 Prozent teurer gehandelt. Händlern zufolge sorgte der Krieg in Libyen weiterhin für teures Öl. Im Verlauf gaben die Notierungen einen Teil ihrer Gewinne wieder ab. "Angesichts der anhaltenden Kämpfe zwischen den Rebellen und den Regierungstruppen um die wichtigen Ölstädte Ras Lanuf und Brega scheint eine baldige Wiederaufnahme der Öllieferungen ausgeschlossen", heißt es in einem Marktkommentar der Commerzbank.

Am Markt für Industriemetalle kam Kupfer trotz der US-Daten nicht aus der Verlustzone heraus. Die Tonne des unter anderem in der Elektro-, Auto- und Bauindustrie eingesetzten Metalls verbilligte sich um 0,9 Prozent auf 9343,25 Dollar. Händler begründeten den Preisrückgang mit hohen Lagerbeständen im weltgrößten Verbrauchsland China.

Quelle: ntv.de, rts

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