Öl und Kupfer legen zu Goldpreis geht runter
25.08.2011, 14:11 UhrDer Goldpreis setzt auch am Donnerstag seinen Abwärtstrend fort. Bereits am Vortag hatten Gewinnmitnahmen ein kräftiges Nachlassen des Preises zur Folge. Dagegen steigen die Ölpreise wieder etwas. Grund sind die geringeren Lagerbestände in den USA.
Der Goldpreis hat am Donnerstag weiter nachgegeben. Die Feinunze des Edelmetalls verbilligte sich um ein Prozent auf 1729 US-Dollar und kostete damit fast 200 Dollar weniger als zu Wochenanfang, als der Preis mit 1911 Dollar ein Allzeithoch erreicht hatte. Zeitweise hatte der Goldpreis unter der Marke von 1710 Dollar gelegen.
Händler begründeten den neuen Kursrutsch damit, dass die CME Group dem Beispiel anderer Börsenbetreiber gefolgt ist und die Anforderungen an die zu hinterlegenden Sicherheiten für Goldprodukte erhöht hat. Mit der Erhöhung der Margen wollen die Börsen die enormen Schwankungen am Goldmarkt im Zaum halten. Vor der CME Group hatten die Rohstoffbörsen in Shanghai und Hongkong die Margen bereits angehoben.
Am Vortag war der Goldpreis um über vier Prozent gefallen und hatte damit so stark nachgegeben wie seit Dezember 2008 nicht mehr. "Das waren definitiv Gewinnmitnahmen", sagte Analyst David Thurtell von der Citigroup. Spekulanten hätten nicht das Geld, um die neuen Margen zu erfüllen, deshalb stellten sie nun ihre Positionen glatt.
Öl und Kupfer etwas teurer
Der unerwartete Rückgang der US-Lagerbestände stützte bereits den zweiten Tag in Folge den Ölpreis.US-Leichtöl verteuerte sich um 0,7 Prozent auf 85,77 Dollar pro Fass, der Preis für Brent stieg um 0,6 Prozent auf 110,81 Dollar.
Anleger am Rohstoffmarkt warteten zudem mit Spannung auf die Rede von US-Notenbankchef Ben Bernanke in Jackson Hole am Freitag. "Bisher gab es eine gewisse Euphorie im Markt, dass Bernanke eine neue Runde der lockeren Geldpolitik ankündigen wird, aber meiner Meinung nach ist da eher der Wunsch der Vater des Gedanken", sagte Victor Shum von der Energieberatungsfirma Purvin & Gertz in Singapur.
Die Hoffnung auf eine weiterhin starke Nachfrage aus China beförderte den Kupferpreis. Das Industriemetall verteuerte sich um 0,5 Prozent auf 8919 Dollar pro Tonne. Es gebe noch immer die Erwartung, dass der weltgrößte Konsument China am Markt zukaufe, sagte ein Analyst. "In dieser Woche haben wir bisher aber nicht viele Käufe gesehen."
Quelle: ntv.de, dpa/rts