Marktberichte

Ölpreise klettern weiter Goldpreis fest, Platin fällt

(Foto: REUTERS)

Die Sorge um eine Verschärfung des Syrien-Konflikts heizt den Rohstoffmärkten ein. Gleichzeitig wirkt aber auch die Sitzung des Fed-Offenmarktausschusses - vor allem bei den Edelmetallen.

Vor der Entscheidung der US-Notenbank Fed über den weiteren Kurs der Geldpolitik sind die Anleger am Goldmarkt auf Tauchstation gegangen. Die Feinunze Gold notierte am Mittwoch mit 1367,69 Dollar auf dem Niveau des Vortagesschlusses. Auch Silber kam mit 21,64 Dollar nicht vom Fleck. Lediglich Platin und Palladium gaben um 0,3 und 0,5 Prozent auf 1436,49 Dollar und 704,50 Dollar je Feinunze nach. Händler führten dies weiterhin auf die schwache Autokonjunktur in Europa zurück, die den beiden Metallen schon am Vortag zu schaffen gemacht hatte. Platin und Palladium werden für den Bau von Katalysatoren benötigt.

Am Goldmarkt wurde die Entscheidung der Fed am Abend (MESZ) und die anschließende Pressekonferenz von Fed-Chef Ben Bernanke mit besonderer Spannung erwartet. Sollte die Fed tatsächlich bei der Geldpolitik den Fuß vom Gas nehmen und ihre Wertpapierkäufe drosseln, könnte dies dem Goldpreis zusetzten. Denn das gelbe Metall würde als Inflationsschutz an Bedeutung verlieren. Zudem wären vermutlich Anleihen mit steigenden Renditen attraktiver als Gold.

Öl weiter teuer

Die Ölpreise hielten ihr hohes Niveau. Fallende US-Wochenbestände sowie die andauernden Spannungen im Nahen Osten stützten die Preise, erklärten Händler. Ein Fass (159 Liter) Nordseeöl der Sorte Brent verteuerte sich um 0,3 Prozent auf 106,33 Dollar. US-Leichtöl der Sorte WTI kostete mit 98,76 Dollar 0,4 Prozent mehr. Am Vorabend hatte der US-Branchenverband API einen überraschend deutlichen Rückgang der Rohölbestände in der vergangenen Woche bekanntgegeben.

Zudem werden die Preise Analysten zufolge weiter von der Unsicherheit über die Entwicklung im Nahen Osten unterstützt. Vor allem der Bürgerkrieg in Syrien hat wegen der Bedeutung des Landes für die Stabilität in der Region Befürchtungen über eine Eskalation ausgelöst. Aber auch die Proteste in der Türkei, durch die wichtige Ölpipelines geführt werden, hatten zuletzt Spekulationen auf Versorgungsengpässe geschürt und damit die Preise getrieben.

Zur Wochenmitte sind an den Finanzmärkten alle Augen auf die US-Notenbank Fed gerichtet. Die Währungshüter werden ihre geldpolitischen Entscheidungen am Abend bekanntgeben und erläutern. Anleger warten gebannt auf Signale über einen möglichen Anfang vom Ende der Billiggeld-Politik.

Quelle: ntv.de, bad/rts

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