Marktberichte

Nach Gold-Rekordhoch Investoren streichen Gewinne ein

Angesichts des starken Anstiegs vom Vortag verbilligen sich die meisten Rohstoffe wieder. Auch der Goldpreis sinkt, doch langfristig dürfte es wohl weiter nach oben gehen.

(Foto: REUTERS)

Gewinnmitnahmen nach dem Rekordhoch zu Wochenbeginn haben den Goldpreis etwas sinken lassen. Die Feinunze des Edelmetalls kostete 1288 Dollar, am Montag waren in der Spitze 1300 Dollar gezahlt worden. Langfristig dürfte es nach Einschätzung von Händlern aber weiter nach oben gehen. Vor allem die Sorge vor Währungsabwertungen lasse Anleger weiter das als sicherer geltende Gold nachfragen.

Silber verbilligte sich auf 21,15 Dollar je Feinunze. Der am Vortag erreichte 30-Jahres-Höchststand lag bei 21,61 Dollar. "Im Vergleich zu Gold ist Silber trotz des jüngsten Preisanstiegs nach wie vor attraktiv", hieß es in einer Commerzbank-Studie.

Parallel zu den Kursen an den Aktienmärkten gingen unterdessen auch die Ölpreise auf Talfahrt. Das Fass der amerikanischen Sorte WTI verbilligte sich um 80 Cent auf 75,74 Dollar. Die Nordseesorte Brent kostete 77,90 Dollar und damit 67 Cent weniger als im späten Vortagesgeschäft. Händlern zufolge erwarteten Investoren, dass eine am Abend zur Veröffentlichung anstehende Statistik des Branchenverbands der Öl- und Gasindustrie API gestiegene US-Vorräte an Benzin und Destillaten ausweisen werde.

Auch der Kupferpreis gab weiter nach. Die Tonne des Industriemetalls kostete 7865 Dollar und damit 45 Dollar weniger als im späten US-Geschäft. Das Geschäft lief eher ruhig, Anleger stellten sich bereits auf eine am Freitag beginnende Feiertagswoche in China ein. "Normalerweise würden die Konsumenten ihre Lager vor den Feiertagen noch einmal auffüllen, aber bei den hohen Preisen sind sie doch sehr zurückhaltend", sagte Analyst Fang Junfeng von Shanghai CIFCO Futures.

Ein begrenztes Angebot in Lateinamerika trieb dagegen den Zuckerpreis weiter an. Der Oktober-Kontrakt auf Rohrzucker verteuerte sich um 0,5 Prozent auf 26,27 US-Cent je Pfund und war damit so teuer wie seit Ende Februar nicht mehr. "Unterschwellig sind Bedenken im Markt, ob das Angebot ausreichen wird", sagte ein Händler. Am Vortag hatten bereits Gerüchte den Preis getrieben, wonach Russland und Pakistan zuletzt große Mengen an Zucker importiert hätten. Mexiko müsse wegen schlecht ausgefallener Ernten ebenfalls mehr Zucker einführen als gedacht.

Quelle: ntv.de, rts

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