Drohender Streik in Peru Kupferpreis steigt
26.04.2007, 15:08 UhrEin drohender Streik von Minenarbeitern im wichtigen Förderland Peru hat am Donnerstag den Preis für Kupfer in die Höhe getrieben. Das für Stromkabel und Wasserrohren verwendete Metall verteuerte sich auf bis zu 7.948 US-Dollar je Tonne.
"Das Problem mit diesen möglichen Streiks ist, sie kommen und gehen", betonte ein Analyst von JP Morgan. "Daher werden die Leute jetzt erst einmal abwarten, ob es überhaupt dazu kommt oder nicht." Bei Zink, das unter anderem beim Rostschutz zum Einsatz kommt, stieg der Preis wegen Spekulationen auf einen Versorgungsengpass um bis zu zwei Prozent auf 3.830 US-Dollar.
Kakao verteuerte sich in der Spitze um 2,5 Prozent auf 1001 Pfund je Tonne. Nach den Kursverlusten der vergangenen Tage kehrten die Verarbeiter des Schokoladen-Grundstoffs in den Markt zurück, sagten Händler. "Ob der Kurs aber in Richtung der alten Hochs gehen wird, ist einer andere Frage", betonte einer von ihnen.
Nach dem kräftigen Anstieg vom Vortag hielt sich der Preis für Brent-Rohöl über der Marke von 68 US-Dollar je Barrel (159 Liter). Die wichtige Nordsee-Sorte büßte 0,7 Prozent auf 68,11 US-Dollar ein. Als Grund für den Kursrückgang nannten Börsianer Aussagen des iranischen Chefunterhändler Ali Laridschani, die EU und Iran hätten sich bei ihren Gesprächen im Atomstreit des Westens mit dem Golfstaat angenähert. Am Mittwoch hatte ein überraschend starker Rückgang der US-Benzinvorräte den Ölpreis in die Höhe getrieben. In wenigen Wochen beginnt in den USA die Sommer-Reisewelle. WTI gab am Donnerstag 0,6 Prozent auf 65,46 US-Dollar nach. Die US-Leichtölsorte hat ihre Leitfunktion aber vorerst verloren, weil die Preisbildung aus verschiedenen Gründen verzerrt ist.
Gold gab leicht nach und verbilligte sich auf 680,60 US-Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). "Im Augenblick konsolidieren wir nach dem 60-US-Dollar-Kursanstieg der vergangenen Wochen", sagte Analyst Michael Widmer von der Investment Bank Calyon. Sein Kollege James Moore von TheBullionDesk.com bezeichnete diese Entwicklung als gesund. "Sie kühlt den Markt ab."
Der Rohstoffindex Reuters/Jeffries CRB startete fast unverändert bei 315 Punkten in den Handel. Am Mittwoch hatte er 1,2 Prozent zugelegt.
Quelle: ntv.de