Marktberichte

Mieser Wochenauftakt Märkte in Fernost mit Verlusten

In Tokio rutschte der Aktienmarkt getrieben von Finanzwerten nach seinen anfänglichen Gewinnen tief ins Minus. Positive Konjunkturdaten konnten den Abwärtssog nicht stoppen.

Die japanische Industrie hatte ihren Ausstoß im April so stark gesteigert wie seit 1953 nicht mehr.

Die japanische Industrie hatte ihren Ausstoß im April so stark gesteigert wie seit 1953 nicht mehr.

(Foto: REUTERS)

Die Aktienmärkte in Fernost haben sich zum Wochenanfang trübe präsentiert. Vor Ablauf des zweiten Quartals hielten sich viele Anleger merklich zurück. 

 

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index verlor ein Prozent auf 9783 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index gab 1,2 Prozent auf 915 Punkte nach. Auch in Taiwan, Seoul und Hongkong gingen die Kurse runter. Einzig die Börse in Schanghai verzeichnete Gewinne.

 

Analysten zufolge blieb der Handel in Tokio gering, da der Markt auf eine Reihe von Daten aus den USA und Japan im Wochenverlauf blickte. Die Ableger konzentrierten sich demnach stärker auf Einzelwerte als auf Branchen.

 

Zu den größten Verlierern gehörten Daiwa Securities mit einem Abschlag von mehr als zwölf Prozent. Das Finanzinstitut kündigte den Verkauf neuer Aktien im Wert von 2,5 Mrd. US-Dollar an. Dem Handelshaus Mitsubishi machte der niedrigere Ölpreis von rund 68 US-Dollar zu schaffen. Seine Titel verbilligten sich um drei Prozent. Eine Herabstufung auf "sell" von Goldman Sachs ließ die Papiere des Autobatterie-Herstellers GS Yuasa um 10,6 Prozent purzeln.

 

Den miesen Wochenauftakt konnten Konjunkturdaten der Regierung nicht verhindern, denen zufolge die japanische Industrieproduktion im Mai um 5,9 Prozent stieg. Die Zahlen seien ein wenig schwächer als erwartet ausgefallen, sagte Hiroaki Osakabe von Chibagin Asset Management. Nach Ansicht seines Kollegen Chotaro Morita von Barclays Capital hat dies einen einfachen Grund: "Die Volkswirte haben nach dem Sprung im April Zahlen vorausgesagt, die zu hoch für den Mai und darüber hinaus liegen."

 

Die japanische Industrie hatte ihren Ausstoß im April so stark gesteigert wie seit 1953 nicht mehr. Experten befürchten, dass die Industrieproduktion einen Dämpfer erhalten könnte, sobald die globalen konjunkturstützenden Maßnahmen auslaufen.

Quelle: ntv.de, rts

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