Kosten steigen Krisen lassen Goldpreis kalt
18.07.2014, 14:50 Uhr
(Foto: Reuters)
Angesichts der unübersichtlichen Situation in der Ukraine nach dem vermeintlichen Abschuss eines Zivilflugzeugs sowie der Lage im Nahen Osten ziehen die Preise für Öl und Gold an.
Am Goldmarkt werden die geopolitischen Spannungen nach dem Abschuss des Passagierflugzeuges der Malaysia Airlines über der Ostukraine konsequent ausgepreist. Die Korrektur des Goldpreises lässt das Edelmetall wieder in Richtung des Niveaus zurückfallen, welches die Feinunze vor Verbreitung der Meldung über die Katastrophe an der russisch-ukrainischen Grenze aufgewiesen hat.
Nach einem Anstieg bis auf knapp 1325 Dollar, sinkt der Preis der Feinunze auf 1310 Dollar am Nachmittag. Vor den Schlagzeilen aus der Ostukraine war die Feinunze allerdings schon für rund 1303 Dollar zu haben gewesen.
"Die Reaktion am Goldmarkt erfolgte sehr plötzlich und das Edelmetall löste sich in einer klassischen Bewegung eines sicheren Hafens von den Aktienmärkt. Überraschend auftretende Ängste können den Goldpreis kurzfristig treiben, aber die Dynamik lässt schon nach, zumal das optimistische Sentiment an den Märkten in der vergangenen Woche klar erkennbar gewesen ist", heißt es bei der UBS.
Ölpreise klettern
Im Zuge der sich immer weiter zuspitzenden Konflikte in der Ostukraine und in Israel steigen dagegen die Ölpreise. Das Plus hält sich jedoch in Grenzen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September kostet 108,28 US-Dollar. Das waren 39 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI zur August-Lieferung steigt um 48 Cent auf 103,67 Dollar.
Händler verweisen zum einen auf den mutmaßlichen Abschuss einer malaysischen Boeing über der Ostukraine. Die ukrainische Regierung und die prorussischen Separatisten warfen sich gegenseitig vor, für das Unglück verantwortlich zu sein. Unterdessen hat Israel im palästinensischen Gazastreifen eine Bodenoffensive gestartet. Die Ölpreise reagierten auf die Eskalation mit höheren Risikoaufschlägen.
Quelle: ntv.de, bad/jwu/DJ/rts/dpa